Guben
(ha). Die Stadt befindet sich im 18. Jahr des Sanierungsgebietes
Stadtzentrum. Für die umfangreichen Sanierungen
von Straßen, Wegen, Plätzen und Gebäuden, die
größtenteils, meist zu zwei Dritteln, mit Fördermitteln
des Landes und des Bundes finanziert wurden, werden in Kürze
die Anlieger zur Kasse gebeten. Die Stadt ist verpflichtet, einen
Teil des gestiegenen Bodenwertes abzuschöpfen. Rund 26 Millionen
Euro sind bisher in das Stadtzentrum geflossen. Mit dem Abschluss
der Sanierung will das Land seinen Anteil zurück.
Für die Berechnung der Beträge gibt es ein dichtes Netz
auf einer Bodenrichtwertkarte. Nach Baudichte, Abstand zum Kerngebiet,
Wohn- oder Mischgebiet und weiteren Merkmalen werden die Bodenwerte
ermittelt.
So ist beispielsweise der Bodenwert in der Alten Poststraße
von 40 auf 45 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Bei einem Grundstück
von 760 Quadratmetern ergibt das einen Rechnungsbetrag von 3800
Euro. Im Mischgebiet, Berliner Straße, stieg der Bodenwert
um acht Euro, bei beispielsweise 700 Quadratmeter Eigentumsfläche
ergibt das 5600 Euro.
Die Betroffenen können aber auch sparen. So sind Eigenleistungen
anrechenbar. Und wer sich um eine vorzeitige Ablösung kümmert,
kann einen zehnprozentigen Bonus herausholen. Außerdem können
die Gelder dann in Guben wieder für den Stadtumbau verwendet
werden. Ansonsten klingeln die Kassen in Potsdam.
Das Sanierungsende für das Stadtzentrum ist in der Stadt
derzeit auf 2014 festgelegt, danach müssen die Bescheide
zugestellt werden. Alternativ könnte Guben das Sanierungsende
bis 2017 hinauszögern und so den Bonus für die Anlieger
sichern. Bundesweit nutzen rund 80 Prozent der Anlieger die vorzeitige
Ablösung, um die Beträge zu mindern und die Gelder im
Ort investiert zu wissen.
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