Guben
(MB). Menschen die sich nicht mehr sicher fühlen und
eine Wirtschaft die Schaden nimmt - im deutsch-polnischen Grenzgebiet
beeinträchtigen Eigentumsdelikte das Leben. Deshalb galt
es, beim 6. Stadtforum Guben Gubin am 10. Februar 2012
in der Aula der Europaschule mögliche und nötige Konsequenzen
und Sicherheitsstrategien zu diskutieren. Der brandenburgische
Innenminister Dr. Dietmar Woidke zeigte Verständnis für
die Betroffenen. Woidke versicherte, dass das Polizeipräsidium
seit längerer Zeit an der Eindämmung der Kriminalität
im grenznahen Bereich arbeitet. Als Beispiele nannte er die 308
zusätzlichen Polizeibeamten, die seit Anfang Januar in Guben
im Einsatz sind, die Besondere Aufbauorganisation (BAO) Grenze
zur Ermittlung von Schwerpunkten zur wirksamen Bekämpfung
und verstärkte Polizeieinsätze. Er machte aber auch
darauf aufmerksam, dass die Maßnahmen nicht über Nacht
zur Stärkung des Sicherheitsgefühls der Menschen führen
können.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Guben, Fred
Mahro, sagte: Jegliche Versuche, die den Schutz der körperlichen
Unversehrtheit und des Eigentums infrage stellen oder beeinträchtigen,
sind deshalb immer ein Angriff auf unser bürgerschaftliches
Miteinander und können in keiner Weise toleriert werden.
Der Bürgermeister der Stadt Gubin, Bartlomiej Bartczak, sieht
die Bekämpfung der Grenzkriminalität als gemeinsame
Aufgabe, denn den Ärger haben wir ja auch gemeinsam.
Er bat alle Anwesenden, alles dafür zu tun, dass das Leben
an der Grenze sicherer und besser wird und unsere Kinder
hier in der Region bleiben.
Uwe Schulz, Leiter des Fachbereiches für Ordnung und Sicherheit
bei der Stadt Guben, und Krzysztof Dubert, Leiter der Stadtwache
Gubin, gaben einen Überblick über die Situation vor
Ort. Uniformierte Mitarbeiter laufen auf beiden Seiten Streife.
Uwe Schulz schätzt jedoch ein, dass die Kontrolldichte zu
gering ist, um effektiv Diebstähle und Kriminalität
zu verhindern. Erste Erfolge sieht Sven Bogacz, Leiter der Polizeidirektion
Süd in Brandenburg, bereits. So sind Wohnungs- und Bungaloweinbrüche
durch den erhöhten Polizeieinsatz zurückgegangen.
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Der brandenburgische Innenminister Dr. Dietmar Woidke (l.) bat
um die Unterstützung jedes Einzelnen, es den Tätern
so schwer wie möglich zu machen Foto:
U. Schameitat
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