Region.
Sibirische Kälte - doch wer sich nach draußen wagt,
hört in Cottbuser Parks oder an Spree und Neiße den
Specht liebestoll hämmern und Meisen und Finken frühlingshaft
tirilieren. Sankt Valentin zwitschert aus allen Zweigen: Die große
Zeit der Liebenden kündigt sich an. Am 14. Februar ist ihr
Ehrentag. Keine Frage - den gibt es, auch wenn ihn die Römisch-Katholische
Kirche 1969 offiziell aus ihrem General-Kalender gestrichen hat.
Einem Bischof verdankten die Frommen diesen Tag, und das, obwohl
er eigentlich ein Todestag war. Denn jener Valentin, der gegen
kaiserliche Anordnung Liebende traute, wurde an einem 14. Februar
geköpft. Unglaublich. Aber das ist auch mehr als 1740 Jahre
her und vielleicht sowieso nur Legende. Aber schon im alten Rom
soll der 14. Februar unter Schutzgöttin Juno ein Ehrentag
der Liebenden gewesen sein. Das hört sich besser an.
Der Brauch, Menschen, die man liebt, am 14. Februar mit Blumen,
kleinen Aufmerksamkeiten oder einer Einladung zu einem netten
Abend zu erfreuen, erreichte Deutschland erst nach dem II. Weltkrieg
und uns hier im Osten erst nach der Wende. Wir hatten ja unseren
Frauentag am 8. März und pflegen den noch immer. Aber auch
der Valentinstag fand seine Freunde.
Und das ist auch gut so, würde Wowi in Berlin sagen, der
seinen Partner ja schlecht zum 8. März beschenken kann. Nein
- auch sonst sind die Gepflogenheiten lockerer und - wie wir alle
wissen - Blumen wie auch gastronomische Angebote weitaus reichlicher
geworden. Warum
sollten wir sie nicht viel öfter nutzen? Sie tun uns allen
gut, die kleinen Aufmerksamkeiten. Den Liebenden, aber auch den
eben gerade mal nicht turtelnden. Übrigens: Im Hause Ihrer
Heimatzeitung Der Märkische Bote haben Blumen für alle
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am 14. Februar schon mehrjährige
Tradition. Sie haben sichs alle verdient in diesen noch
etwas dunklen Tagen, in denen es immerhin schon leidlich aus den
Lüften zwitschert...
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Hoch
Dieter ändert nichts daran: Der 14. Februar ist
noch immer der Tag der Liebenden
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