Guben
(ha). Der Prozess des unausweichlichen Rückbaus von Plattenwohnungen
in der Stadt ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir haben
die Bergspitze erreicht aber noch nicht überschritten,
verdeutlicht der stellvertretende Bürgermeister Fred Mahro
die Situation. Keine guten Aussichten sendet die Landesregierung
den Kommunen wie Guben, die noch eine Mammutaufgabe der DDR-Wohnungsaufrüstung
zu leisten haben: Um 70 Prozent soll der Rückbau soziale
Stadt gekürzt werden. Ohne diese Fördergelder
ist ein Rückbau nicht möglich. Die Entwicklung für
den Stadtumbau ist damit sehr bedenklich, kommentiert Fred
Mahro. Allerdings haben die Pläne mittelfristig keine Auswirkungen.
Alle anstehenden Rückbauplanungen für die nächsten
drei Jahre sind aus heutiger Sicht für Guben gesichert. Wie
es danach weitergeht, wird von der Förderung abhängen.
Tourismus beleben
Keinen Einfluss hat diese Entwicklung deshalb auf den Ausbau des
Wassertourismus. Weitere Etappen nach der Einweihung der Uferpromenade
in der Gubiner Straße sind geschafft wie die Slipanlage
Hohmes Gasse. Begonnen haben auch die Arbeiten an der Nordbrücke
neben der ehemaligen Fischfabrik. Allerdings haben der einsetzende
Frost und schon das Hochwasser im Dezember die Arbeiten gestoppt,
so Fred Mahro. Hier wird eine weitere Slopanlage für Boote
entstehen. Gleichzeitig haben beide Stadtverwaltungen - von Guben
und Gubin - bei der Landesregierung bzw. der Wojewodschaft die
Sedimentation des Bereiches der Nordbrücke beantragt. Die
sind in der letzten Prüfung und auf gutem Wege zu einer Entscheidung.
Mit dem Entsanden ist auch die Bergung der Brückenteile
verbunden. Die Brocken machen das Passieren der zerstörten
Brücke für Wasserwanderer lebensgefährlich. Die
gleichen Forderungen der Sedimentation haben wir für den
Bereich der Neißeterrassen und der Lubstmündung aufgestellt.
Im Herbst war die Lubst durch die Sandmengen regelrecht abgeschnitten.
Sandberge legten sich auch auf die neu gebauten Slipanlagen, Bauarbeiter
mussten die Ein- und Ausstiege freiräumen. Große
Hilfe für die Beantragung hatten wir und auch unsere Gubiner
Kollegen durch die genaue Dokumentation von Joachim Klos. Dadurch
hatten wir auch reichlich fotografisches Argumentationsmaterial
für ein Reagieren des Landes, so der stellvertretende
Bürgermeister.
Grüner Pfad endet
Auch der Schlussspurt für den Grünen Pfad ruht nicht.
In dieser Woche werden die letzten Maßnahmen mit allen beteiligten
Partnern und Baufirmen besprochen. Der Pfad soll Ende Juni fertiggestellt
sein, dann mündet er in die Alte Poststraße einschließlich
der dritten Verbindung zur Egelneiße.
Attraktiver Bahnhof
Nicht zuletzt gehört das Bahnhofsumfeld zum ehrgeizigen Gesamtplan.
Wir wollen einen neuen Antrag bei der Euroregion Spree-Neiße-Bober
stellen zur Ertüchtigung des Bahnhofsvorsplatzes mit ganz
neuen Lösungen. Die werden aber zuerst den Abgeordneten vorgestellt.
Wichtigste Voraussetzung für das Gelingen war die Zusage
der Deutschen Bahn, das Vorhaben zu unterstützen - das liegt
der Stadt seit letzter Woche vor.
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Das Licht in der Diesterweg-Grundschule Am Gehege
ist schon aus, nur in der Turnhalle brennt noch Licht. In der
Stadtverordnetenversammlung am 22. Februar wird mit großer
Wahrscheinlichkeit der Abriss der Grundschule besiegelt. Auch
die Kopernikus-Schule wird verschwinden. Damit schrumpft die Infrastruktur
im WK II weiter Fotos:
Jens Haberland
Gefährliche
Versandung: Hier befindet sich eigentlich die Mündung der
Lubst. Die ist aber mit Sand völlig zugeschüttet. Bei
Hochwasser wird der Sand zu zerstörerischen Barrieren
Dass
sich das Bahnhofsumfeld deutlich verändern wird, steht fest.
Genaue Planungsdetails werden zuerst den Abgeordneten im Ausschuss
Wirtschaft, Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen am Donnerstag ausführlich
vorgestellt. Die Planungen des EUROPAN-Wettbewerbes sind dabei
mit eingeflossen. Die Bahn hat Kooperation signalisiert
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