Guben
(ha). Die überalterte Ampelanlage der Altsprucke-Kreuzung
hat neue Denkanstöße gegeben. Das Planungsbüro
Ingenieurgesellschaft Frankfurt/Oder mbH stellte in dieser Woche
zum einen eine Lösung mit neuer Ampelanlage und Verbesserung
der Straßenmündungen vor, alternativ wurde ein Kreisverkehr
geplant. Die Kostenschätzungen schwanken dabei von 145000
Euro für die einfache Ampellösung und 350000 Euro für
den Kreisel. Bei etwa 4000 Euro Ampelkosten im Jahr sind die Mehrkosten
jedoch erheblich. Vorteile des Kreiselbaus sind der grundhafte
Ausbau des gesamten Kreuzungsbereichs, die Verkehrssicherheit,
vor allem auch für Radfahrer, da diese wie die Fußgänger
über Inseln herum geführt werden können, und die
wegfallenden Folgekosten für den Ampelbetrieb. Nachteile
sind die hohen Kosten, die Sperrung während der relativ langen
Bauzeit, die Akzeptanz der Bevölkerung und die wahrscheinliche
Zufahrt-Einschränkung in die Altsprucke vom Kreisel kommend.
Den hohen Kreiselkosten steht vor allem eine Entwicklung entgegen:
das zurückgehende Verkehrsaufkommen. Wurden 1995 noch 13400
Kfz pro Tag gezählt, waren es 2011 noch 8300, Tendenz fallend.
Günter Quiel verwies auf das Funktionieren der Kreuzung ohne
Ampel und regte eine Probezeit an, in der die bestehende Ampelanlage
abgeschaltet wird. Dies sollte jedoch erst nach dem Winter durchgeführt
werden, schränkte Jana Wilke ein, um Radfahrer nicht in der
sowieso schon riskanteren Jahreszeit zu gefährden. Der amtierende
Bürgermeister Fred Mahro begrüßte den Vorschlag
und will eine vierteljährliche Testphase im Frühjahr
mit genauer Beobachtung vorbereiten. Danach soll eine Entscheidung
fallen.
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Der
Entwurf eines grundhaften Ausbaus mit Kreisel. Die Variante wird
als die sicherste für den Verkehr erachtet, ist aber auch
die teuerste. Und: das Linksabbiegen in die Altsprucke wird verkehrstechnisch
unmöglich Grafik:
Ing.-Ges. Frankf./O.
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