Region
(mk). Die Gebietsreform als die Aufgabe des Jahres 2012 hat
sich Sprembergs Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze in
die politische Agenda geschrieben.
Döbern, so Schulze, habe die Alternative zwischen der Bildung
einer Großgemeinde oder der Aufteilung in die ehemaligen
Altkreise Forst und Spremberg, was beide Bürgermeister der
Städte favorisieren.
Sprembergs Bürgermeister sagt: Wegen der demografischen
Entwicklung sind drei Verwaltungen nicht mehr effektiv zu betreiben.
Erbost über dieses Vorpreschen ist der Döberner Amtsdirektor
Günter Quander. Er kritisiert: Vorsichtig gesagt, finde
ich die Art und Weise des Umgangs über unsere Köpfe
hinweg
hässlich. Quander kritisiert, dass zwar über das
Amt aber nicht mit dem Amt geredet werde. Das will der Forster
Bürgermeister Dr. Jürgen Goldschmidt tun.
Am 25. Januar wolle man in der Forster Stadtverordnetenversammlung
einen Beschluss fassen, um dann ein Gespräch mit dem Amt
auszuloten.
Hintergrund der Diskussion ist die demografische Entwicklung im
Land Brandenburg, die zu einer Debatte über die Zukunftsfähigkeit
der Verwaltungsstruktur führt.
Es ist davon auszugehen, dass voraussichtlich ab 2014 das Land
Brandenburg nachhaltige Entscheidungen über die künftige
Entwicklung der Verwaltungsstrukturen treffen wird. Bereits im
Vorfeld hat das Land die Möglichkeit zur Förderung freiwilliger
Gemeindezusammenschlüsse eröffnet. Damit regionale Interessen
rechtzeitig berücksichtigt werden, ist aus Sicht der Stadt
Forst der Zeitraum bis zu einer solchen Entscheidung zu nutzen,
um im Interesse der in dieser Region lebenden Menschen eine zukunftsfähige
Struktur zu schaffen. Dabei muss die besondere regionale demografische
Entwicklung gewürdigt werden. Vor dem Hintergrund der Entwicklung
der Verwaltungsstrukturen in den letzten Jahrzehnten ist es aus
Sicht der Stadt Forst (Lausitz) besonders wichtig, dies gemeinsam
mit dem Amt Döbern-Land, den dortigen amtsangehörigen
Gemeinden und der Stadt Spremberg zu entwickeln. Goldschmidt sagt
vorsichtig, dass es denktheoretisch möglich sei, Verwaltungen
zusammenzulegen um Aufgaben zu bündeln, wie es bereits beim
Standesamt erfolgreich praktiziert wird. Der Forster Bürgermeister
warnt zugleich aber auch vor einer Gefahr für die Stadt Forst,
falls diese die Schulden aus Döbern übernehmen muss.
Günther Quander favorisiert eine amtsfreie Gemeinde.
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