Cottbus
(Hnr.) Ministerpräsident Matthias Platzeck hat sich in
dieser Woche in einem Gespräch mit dieser Zeitung klar für
ein Ersatz-Braunkohlekraftwerk in Jänschwalde ausgesprochen.
Während Oberbürgermeister Frank Szymanski als Mitbegründer
des Vereins Pro Braunkohle diese Woche sagte, Braunkohle
sei keine Brückentechnologie, sondern Rohstoff auf Dauer,
hält Platzeck an der Brücken-Formulierung fest: Möglicherweise
wird das aber eine sehr lange Brücke, räumt er
mit Blick auf den Gasmarkt ein. Russisches Gas sei stark nachgefragt
in China. Wir müssen uns da auf Preiserhöhungen
einstellen, und in totaler Abhängigkeit von Putin
fühle er sich auch nicht wohl.
Brandenburg, so Platzeck, sei führend in der Nutzung erneuerbarer
Energien. Aber selbst wenn wir 2030 erreicht haben, 35 Prozent
der Energie damit zu gewinnen, bleiben 65 Prozent offen,
gibt er zu be-
denken. Und die Versprechen der Grünen, ausreichend Arbeitsplätze
im alternativen Segment zu schaffen, gehen nicht auf. Die produzierende
Solarwirtschaft in Frankfurt dümpelt. Dagegen haben
wir in der Braunkohle im Land 10?000 sehr gut bezahlte Arbeitsplätze.
Teils werde dort doppelt soviel verdient, wie in der regenerativen
Wirtschaft.
Vor dem Hintergrund der Debatte zur Energiewende sagt Platzeck
am Anfang dieses Jahres: Wir wollen ein Industrie-Land bleiben
- und das wird man hören, riechen, spüren...
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Ministerpräsident
Matthias Platzeck (SPD)
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