Laubsdorf
(mk). Erhalten oder Einreißen. Vor dieser Aufgabe stand
die Gemeinde Neuhausen mit Blick auf das Laubsdorfer Schloss.
Der Keller feucht und das Obergeschoss baufällig und nicht
nutzbar. Als letzte Bewohner verharrten der örtliche Friseur
und der Familientreff des SOS Kinderdorfes. Die Entscheidung für
eine Sanierung war für ihn trotz der zu befürchtenden
Kosten eine leichte, sagt der Gemeinde-Bürgermeister Dieter
Perko. Das sie die richtige war, zeigt das Sanierungsergebnis.
Trotz der für Dieter Perko unverständlichen Tatsache,
dass das Schloss nicht unter Denkmalschutz steht, ist der alte
Charakter bei der Sanierung erhalten geblieben. Verzierungen,
alte Geländer, Türmchen und sogar Kopf-Skulpturen an
der Fassade sind ein Zeichen hierfür. Für diesen Erhalt
wurden auch Nachteile hingenommen. So konnte die Fassade nicht
gedämmt werden.
Energetisch ist das Schloss trotzdem kein Verschwender. So sorgen
Pelletsheizung und Holzscheitheizung für wohlige Wärme
vom Keller bis zum Dach. Kalte Füße wird es in diesem
Schloss dank der Fußbodenheizung in allen Räumen nicht
geben. Besonders sehenswert ist der Schlosskeller. Hier wurde
das Sichtmauerwerk aus Feldsteinen erhalten und verfugt. Unter
dem Schloss wird der Jugendclub und das örtliche Museum viel
Platz finden. Mit dem Fahrstuhl geht es eine Etage höher.
Im
Jahr 1932 wurde das Laubsdorfer Schloss das letzte Mal saniert,
beweist eine Fassadenaufschrift
Fotos:
Mathias Klinkmüller
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Im
Erdgeschoss bereits fertig sind eine behindertengerechte Einraum-
und Zweiraumwohnung, die vermietet werden sollen, um die
Sanierungskosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro auch eines
Tages wieder in die Gemeindekasse zurückfließen zu
lassen. Vom großen Foyer geht es in einen neuen Raum, den
Dieter Perko als Festsaal bezeichnet. 14 Meter lang und acht Meter
breit bietet er viel Platz für Feiern, Vereinstreffen oder
sonstige Veranstaltungen. Vom Saal geht es in die großen
und hellen Räumlichkeiten des Familientreffs, der bereits
in diesem Jahr hier wieder einziehen wird. Im Schloss-Flur arbeiten
Tischler an der alten Holztreppe, die aufwendig rekonstruiert
wird. Im Obergeschoss, das wegen Wasserschäden bislang unbewohnbar
war, wurden sogar die großen Rundbogenfenster erhalten.
Viel Platz ist hier für die Tagespflege entstanden. Ich
freue mich sehr, dass wir hier jetzt eine Tagespflege haben. So
etwas gibt es in unserer Gemeinde bislang nicht, freut sich
Dieter Perko der erklärt, dass ein großer Bedarf für
solch eine Einrichtung da ist. Gleich nebenan wird sich der Friseur
und die Fußpflege niederlassen. Die Dienstleistungsbereiche
im Obergeschoss haben einen eigenen Eingang und ein Fahrstuhl
sorgt für einen bequemen Aufstieg. Der Hauptteil der Sanierung
soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. 2013 kommt die Außenanlage
dran.
Nadine
Sander malert
die
hellen und
freundlichen Räume
des Friseurs und
der Fußpflege
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Bei den Sanierungsarbeiten am Laubsdorfer Schloss wurde ein Dachbalken
freigelegt, der das Jahr 1848 preisgab. In diesem Jahr ist das
Schloss vermutlich erbaut worden. Das Schloss wird der neue Treffpunkt
für Familien und Jugendliche, für Menschen die feiern
oder sich frisieren lassen wollen
Im
Gewölbekeller stießen die Arbeiter bei der Sanierung
auf gemauerte Feldsteine. Bürgermeister Dieter Perko freut
sich, dass das Mauerwerk so erhalten bleiben konnte. Jugendclub
und Museum sollen im Keller Platz finden
Viel
Arbeit haben noch die Zimmerer vor sich, welche die alte Holztreppe
rekonstruieren. Wie hier im Keller wurden auch alle Elektroleitungen
neu verlegt. Der Betrachter schaut hier vom Museum aus zum Gang,
der zum Jugendclub führt
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