Forst
(mk). Forst ist eine Stadt des Umbruches, sagte der Bürgermeister
Dr. Jürgen Goldschmidt anlässlich eines Arbeitsbesuches
des Landrates Harald Altekrüger. Wer jedoch derzeit in der
Stadt unterwegs, ist hat eher das Gefühl in einer Stadt des
Abbrisses zu sein.
Mit leeren Plattenbauten ist keine Zukunft zu gewinnen,
sagte der Bürgermeister, der sich unter Druck sieht, dass
Image der Stadt weiter aufzupolieren. Ein Bestandteil der Politur
könnte dabei der Tourismus sein. Derzeit, so Goldschmidt,
werde zusammen mit Cottbus an einem Konzept gearbeitet, wie sich
die Cottbuser Ostsee und der Klinger See ab dem Jahr 2020 gemeinsam
vermarkten lassen. Ab 2013 soll zur Überbrückung ein
Übergangskonzept zur Vermarktung der Tagebaulandschaft erarbeitet
werden.
Bis Ende Februar sollen Experten zudem ein Gutachten erarbeiten,
wie sich die Stadt abgesehen vom Rosengarten besser touristisch
vermarkten lassen kann. Tourismus ist ein heißes Thema,
sagte der Landrat Harald Altekrüger. Hier soll ein regionales
Entwicklungskonzept der Städte Forst, Guben und Cottbus im
Vordergrund stehen. Wir müssen eine Lösung finden,
wie das hier weitergehen kann, sagt der Landrat. Der Forster
Bürgermeister erklärt, dass es bereits jetzt Anfragen
gebe, welche touristischen Programme neben der Deutschen Rosenschau
im Jahr 2013 möglich sind.
Das der 250 Geburtstag des Grafen von Brühl nicht in Dresden
sondern in Forst gefeiert wird - davon verspricht sich der Bürgermeister
zusätzliche Gäste. Kritsisch hingegen sieht das Stadtoberhaupt,
dass sich der Graf im Stadtbild kaum wiederfinde. Wir müssen
Brühl in der Innenstadt mehr in Szene setzen, sagte
Goldschmidt.
Beim Stadtumbau spielen die Plattenbauten am Marktplatz eine Rolle.
Hier sollen alters- und behindertengerechte Wohnungen die steigende
Nachfrage decken. Um Abrissarbeiten kommt Forst nicht rum,
da weitere Rückwärtsentwicklungen in der Demografie
abzusehen sind, stellte der Landrat fest, der beim Land
seinen Finger erheben will, um diesen Umbauprozess weiter voran
zu treiben. Derzeit kommt das Umbau-Getriebe ins Stocken, da Fördergelder
nicht in Sicht sind.
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