Region
(ha). Weit über 1000 Vattenfaller sowie Gäste
aus Partnerfirmen und Politik ehrten am Montag die Heilige Barbara.
Sie bescherte ein wechselvolles Jahr mit einer traurigen Entscheidung:
Vattenfall hat die rund 1,5 Milliarden-Euro-Investition für
den Bau eines Demo-Kraftwerkes mit CO2-Abscheide-Technologie
(CCS) abgesagt. Das bedeutet aber nicht das Aus für Jänschwalde,
so Vattenfall-Vorstand Hartmuth Zeiß. Mittelfristig soll
das Kraftwerk durch einen hochmodernen Neubau ersetzt werden.
Es wäre aberwitzig, nach dem Ausstieg aus der Kernenergie
auch die Kohlekraftwerke abzuschalten, unterstützte
Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Brandenburg, Albrecht
Gerber, die geänderten Zukunftspläne von Vattenfall.
Das Land wolle die Tagebauplanung fortsetzen. CCS dürfe keine
regionale Frage sein, genauso wenig wie die Kostenverteilung für
den Stromnetzausbau, so der Staatssekretär.
Durch die Abschaltung der Kernkraftwerke wird dieses Jahr voraussichtlich
erstmals seit Jahren über 60 Millionen Tonnen Braunkohle
gefördert.
OB Frank Szymanski gab die Gründung eines Vereins Pro
Lausitzer Braunkohle bekannt, der mit Aktionen die Braunkohlenutzung
unterstützen soll. Hierzu Kommentar
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Wilfried
Schreck, Gesamtbetriebsratsvor-sitzender der Vattenfall-Kraftwerker,
trat mit CCS-T-Shirt auf und verteilte Sticks mit
dem Physik-Symbol für den Wirkungsgrad an Bildungsministerin
Martina Münch, Tuomo Hattaka, Vorsitzender des Vorstands
der Vattenfall Europe AG, OB Frank Szymanski, Vattenfall-Vorstand
Hartmuth Zeiß und Ehrengast Joachim Gauck (v.r.). Auf erfrischende
Art reagierte er so auf den Rückschlag, den Vattenfall aufgrund
fehlender Gesetze und Länder-Entscheidungen gegen die Verpressungforschung
des Gases in Tiefengestein hinnehmen musste. Die Folge ist die
Absage, ein Demostrationskraftwerk mit der selbst entwickelten
Technologie der Kohlendioxyd-Abspaltung am Standort Jänschwalde
zu errichten Foto: Jens Haberland
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