Spremberg
(mk/FH). Die Spremberger Tafel hilft in der Not. Daran
wird sich auch nichts ändern. Doch die Fußstapfen von
Brigitte Huth, die 1996 die erste Tafel im Süden Brandenburgs
gegründet hat, sind groß. Sozialarbeiter Kai Noack,
der bislang den Offenen Jugendtreff geleitet hat, will in diese
hineintreten.
Brigitte Huth könnte, so sagt sie, ein Buch schreiben. Ein
Buch von Menschen, die zu ihr kamen, weil sie Süßigkeiten
für die Zuckertüte des Kindes brauchten, Menschen die
weinten, weil das Geld nicht bis zum Monatsende reichte. Viele
traurige Sachen habe sie in den Jahren erleben müssen, sagt
die einstige Tafelleiterin und fügt hinzu: Aber es
ist auch schön, abends im Bett zu liegen und sich selbst
zu vergegenwärtigen: dem und dem und dem konnte ich helfen.
Genau das sei auch der Grund, warum Kai Noack die Leitung übernommen
hat. Seit dem 1. November leitet er die Tafel.
Ich bin stolz auf das, was ich mit meinen Mitarbeitern aufgebaut
habe, sagt Brigitte Huth. 12 000 Menschen sind bei den Tafeln
und Ausgabestellen, die sie leitete, gemeldet. Dazu gehören
neben der Spremberger auch die Cottbuser, Welzower und die Luckauer
Tafel mit Ausgabestellen in Lübben, Golßen und Drebkau.
Bis Mai kommenden Jahres will die 65-Jährige ihrem Nachfolger
noch zur Seite stehen.
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