Burg
(MK). Vor zehn Jahren begann es. Schwarze Flecken machten sich
an den Baumrinden breit. Pilze befielen die Bäume im Spreewald.
Erlen und Eschen erkrankten. 400 Bäume mussten im Jahr 2010
allein in Burg gefällt werden. Für fühlende Spreewälder
ein Schock.
Diese Woche gab der Leiter des Biosphärenreservates, Eugen
Nowak, Entwarnung: Die Lage hat sich entspannt, sagte
er am Ende einer Pflanzaktion, bei der 200 Stieleichen und Flatter-Ulmen
in Burg gepflanzt wurden.
Die erkrankten Baumarten kamen somit nicht wieder in die Spreewälder
Erde. Mit Sicherheit werden nicht alle Erlen und Eschen
im Spreewald sterben. Aber wir müssen mit Vielfalt bei den
Baumarten vorsorgen, erklärt Eugen Nowak.
Etwa ein Fünftel der Bäume im Spreewald, so schätzt
er, würden Symptome des Pilzbefalls aufweisen. Ein Befall
erzwingt aber keineswegs ein Ende mit der Kettensäge. Viele
Bäume würden auch trotz des Befalls wieder gesunden.
Mit roten Zipfelmützen, roten Gummistiefeln und bunten Spaten
gingen die Kinder der Gesundheitskita Spreewald - Lutki
am Südumfluter ans Werk und wurden vom Umweltstaatssekretär
Daniel Rühmkorf zu Baumpaten ernannt.
Paul und Moritz (beide fünf Jahre alt) versuchten so gut
es ging, sich den Standplatz ihres Baumes zu merken. Ein Name
fiel ihnen sofort ein: Lutki-Ulme.
Den Amtsdirektor des Amtes Burg, Ulrich Noack, freute, dass auch
Kinder am Pflanzen teilnahmen. Nachhaltigkeit ist das Dach,
unter dem der Spreewald gewachsen ist, sagt er. Zur jungen
Generation an Bäumen gehören junge Menschen, die sie
pflegen.
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