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Musikerschicksale im Mediziner-Blick
Prof. Ernst Th. Rietschel ist heute Gast der Medizinischen Gesellschaft

Cottbus (K.) Im Lindner Kongress-Hotel trifft sich heute (Sa) ab 8.30 Uhr die Medizinische Gesellschaft Ost-Brandenburg e.V. zur Jahrestagung mit dem Thema „Infektiologie“.
Es werden Studienergebnisse des Kompetenznetzes Sepsis (SepNet) vorgestellt. Septische Vorfälle fordern etwa ebenso viele Todesopfer wie der Herzinfarkt, zitiert der Vorsitzende der Sektion, PD Dr. med. habil. Rainer Kube, Chefarzt der Chirurgischen Klinik am Carl-Thiem-Klinikum.
Tagungs-Schwerpunkt wird die Resistenzentwicklung von Krankheitserregern gegen Antibiotika sein. Der Stellenwert der Hygiene, die Rolle der Antibiotika-Verschreibungspraxis und die gezielte Diagnostik von Infektionskrankheiten werden diskutiert. Außerdem kommen ärztliche Alltagsthemen wie gastrointestinale Infektionen und die Pneumonie zur Sprache.
Den Festvortrag hält Professor Dr. Dr. h.c. Ernst Th. Rietschel (Foto), Präsident der Leibniz-Gemeinschaft. Er wirkte am Max-Planck-Institut für Immunbiologie Freiburg und war Direktor des Borstel-Leibniz-Forschungszentrums für Medizin und Biowissenschaften. Ihm gelangen Bahn brechende Entdeckungen zum Aufbau der Zellwand von Bakterien und der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Immunsystem. Er bringt Fakten über berühmte Komponisten wie Bach, Rossini, Bizet und Mahler, die Opfer der Sepsis wurden und deren musikalische Schöpfungen vor dem Hintergrund leidvollen Sterbens als übermenschliche Leistungen erscheinen, die Mythenbildung anregten.

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