Cottbus
(h). Schweres Gedränge im total modernen Foyer - so wie
es dem oder den
Betreibern des zweitältesten deutschen Kinohauses für
die nächsten hundert Jahre zu wünschen bleibt. Der Weltspiegel
feierte am Dienstag seinen 100. Geburtstag, und Michael Apel bot
dazu ein unterhaltsames Kintopp-Programm mit einigen alten Filmschnipseln
(Rühmann als Staubsaugerverkäufer - ein Brüller),
Live-Musik auf der breiten Bühne wie zu Stummfilmzeiten und
vielen Informationen über die Geschichte des Hauses.
Aus dem überfüllten Foyer sendete Radio 1 live und hatte
nach Investor Ralf Zarnoch auch den jüngsten Cottbuser Filmstar
am Mikro: Pavel Wenzel, Hauptdarsteller in 4 Tage im Mai,
freut sich, dass jetzt Schulferien sind und die Kumpels ihn nicht
mit Fragen überhäufen. Das wird aber kommen, denn der
spannende Film läuft jetzt schon allabendlich hier im Weltspiegel,
während er in anderen deutschen Kinos erst später startet.
Eine gute Gelegenheit, den alten neuen Kinosaal zu erleben.
Das Restprogramm des erweckten Kinostandortes wird noch bis zum
osteuropäischen Filmfestival im November von den Handwerkern
bestritten. Einen improvisierten Ausschank in Bistro im Erdgeschoss
gab es zur Eröffnung, aber auch hier ist nicht alles fertig.
Ebenso nicht die beiden neuen Kinosäle und das Café
auf dem Dach.
Trotzdem gab sich Kinobetreiber Ralf Zarnoch, wenn auch etwas
gequält, optimistisch. Und er wird nicht müde, den Partnern,
vor allem der Stadt und der Sparkasse, zu danken, dass diese Kino-Auferstehung
glücken kann.
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Er war der Star dieses
Kinoabends: Ralf Zarnoch (Mitte), dem alle danken wollten, dass
er der Stadt ein Kino geschenkt hat - und was für eines!
Foto: J.
Heinrich
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