Cottbus
(h). Die Cottbuser Immobilien, insbesondere Mietwohnhäuser
und Geschäftshäuser außerhalb von 1 A-Lagen, erzielen
derzeit keine guten Preise und sind schwer absetzbar. Das werde
sich ändern, findet Oberbürgermeister Frank Szymanski,
der Zeichen für eine verbesserte Nachfrage sieht. Insbesondere
beruft er sich auf die Tatsache der gestoppten Bevölkerungsabwanderung.
Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe betonte diese Woche: Wir
liegen um 4 000 Einwohner über der Prognose. Übereinstimmend
hatten noch vor etwa fünf Jahren alle Gutachten für
Cottbus im Jahre 2011 etwa um 96 000 Einwohner, absinkend bis
2020 auf 85 000 Einwohner vorhergesagt. Aktuell liegt der Stand
knapp über 100 000, es gibt mehr Zu- als Wegzüge. Mittelfristig
bleiben Miet- und Immobilienpreise von der Einkommenssitiuation
- nicht wie irrigerweise IHK-Interviews ausführen, von den
Verkaufspreisen - abhängig. Mit Vattenfall, dem CTK, den
Hochschulen, der Knappschaft, einigen Behörden und stabilisierten
Mittelständlern hat Cottbus sein Einkommensprofil halten
und leicht verbessern können. Ansätze eines verbesserte
Marketings führen auch mehr Kaufkraft in die Stadt zurück,
was wiederum der pekunären Gesundung dient.
Deutliche Zeichen im Wohnanspruch und in der Lust, in Wohnungen
mit höherer Qualität zu wechseln, hat das nunmehr 20
Jahre wirkende Modellstadt-Programm gesetzt. Wohnen in der Innenstadt
wird beliebter, obgleich der Mietspiegel die Lage nicht berücksichtigt.
Dazu ist die Stadt zu klein. Jedoch lässt sich beobachten,
dass der Trend, in Vorstadtsiedlungen zu ziehen, sich längst
umgekehrt hat. Der Nahverkehr nach draußen ist nicht attraktiv
genug; die ärztliche Versorgung fehlt.
Bei 60 bis 80 Quadratmeter großen neu errichteten Wohnungen
(ab 1992) erreichen die Kaltmieten inzwischen knapp 7 Euro (Durchschnitt
6,26), bei den repräsentativeren Größen zwischen
80 bis 100 qm geht es in der Spitze bis auf 7,19 Euro. Je größer
die Wohnung ist, desto geringer wird dann der Preis für den
einzelnen Quadratmeter. Sehr große Wohnungen, wenn sie nicht
exclusiv ausgestattet sind, gehen unter 5, vereinzelt auch unter
4 Euro.
Gut nachgefragt bleiben sanierte Gründerzeithäuser und
die Häuser aus der Zeit zwischen den Kriegen. Hier liegen
die Mietpreise für kleine Wohnungen deutlich höher als
bei Neubauten. Unter 5 Euro gibt es da kaum etwas.
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Die
Burgstraße wimpelt derzeit international und belebt sich
zunehmend. Eine interessante Mischung kleiner Geschäfte und
die Zugänge zu Passagen versprechen viele Entdeckungen. Aber
auch als Wohnlage werden die alten Straßen und Gassen von
Cottbus mit ihrem Charme einer pulsierenden, kulturvollen City
immer beliebter. Die Mietpreise ziehen langsam an, Wohnungen sind
schwer zu haben, die Immobilienpreise ruhen noch... Foto:
Hnr.
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