Cottbus
(ha). Werben braucht Doreen Konzack für das Katastrophen-Ausbildungscamp
nicht, schon kurz nach dem Ende des einen Lagers folgen Anfragen
von Kindern und Jugendlichen nach dem nächsten Termin. Die
Stadtjugendfeuerwehrwartin und rund 40 weitere Helfer und Betreuer
sorgten in ihrer Urlaubszeit oder sogar nach der Arbeit für
eine anspruchsvolle und zugleich erlebnisreiche Woche, die heute
(Sa.) zuende geht.
Es war zugleich der Auftakt für ein Feuerwehr-Jahr, das am
ersten September-Wochenende mit der in Cottbus auszurichtenden
7. Weltmeisteschaft im Feuerwehrsport seinen Höhepunkt erlebt.
Rund 400 Feuerwehrsportler aus aller Welt treten in den vier Disziplinen
Löschangriff, Hakenleitersteigen, 4x100 Meter Stafette und
100 Meter Hindernisslauf gegeneinander an. Besonderheit ist dabei,
dass der Auftakt mit dem Hakenleitersteigen erstmals bei einer
WM im Stadtzentrum ausgetragen wird. Auf dem Stadthallenvorplatz
wird der gut 32 Meter hohe Turm aufgebaut und wird für viel
Aufmerksamkeit gegenüber den Lebensrettern sorgen.
Für die Kinder und Jugendlichen im Ausbildungscamp, die aus
Cottbus, Spree-Neiße und sogar Oberspreewald-Lausitz kommen,
ist der Termin längst fest im Kalender vermerkt. Hier
auf dem ehemaligen Gelände des Flugplatzes haben wir optimale
Bedingungen, können sogar mit Blaulicht und Horn zu den Einsatzorten
fahren, erklärt Doreen Konzack. Realitätsnähe
ist wichtig, sagt sie, deshalb wird auch mit realistischer Wunddarstellung
und echten verbeulten Autos gearbeitet. Nur offenes Feuer gibt
es nicht. Wasser dafür umso mehr. Nachdem imaginäre
Großfeuer gelöscht wurden, verwandelten sich die Spritzen
in Duschen, auf der Wiese kühlten die Nachwuchsretter ihre
qualmenden Köpfe ab. Leider werden die wenigsten auch
in der Lehre und Berufszeit unseren Wehren und Rettungskräften
zur Verfügung stehen, blickt Wolfgang Bialas in die
Zukunft. Der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes Cottbus e.V.
weiß aber um die Bedeutung der Ausbildung und versucht,
das TIP-Areal für dieses Camp zu erhalten. Doch mit zunehmender
Vermarktung der vorhandenen Gebäude schwindet die Chance,
die sonst leerstehenden Gebäude für diese eine Woche
nutzen zu dürfen. Wolfgang Bialas hat deshalb mit Landrat
Harald Altekrüger Kontakt aufgenommen, um in diesem Falle
ein Ausbildungscamp bei Kahsel gestalten zu können.
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Nicht
nur für die Presse absolvierten die Sieben- und Achtjährigen
die Übung Löschangriff nass im Ausbildungscamp
auf dem TIP-Gelände. Sie haben viel Spaß, denn die
Kinder können sich gegenseitig erlerntes Fachwissen beibringen
- Rettungssanitäter, Feuerwehr-Jugend, Katastrophenschützer.
Knapp 100 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren
verbrachten eine abwechslungsreiche Ferienwoche voller Aktivitäten.
Das ehemalige Feuerwehrdepot des Flugplatzes bietet dafür
ideale Voraussetzungen Foto:
J. Haberland
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