Forst/Brody
(bw). Wer heute den Park des Grafen Heinrich von Brühl
im polnischen Brody (Pförten) besucht, etwa ein Dutzend Kilometer
hinter der Grenze mit dem Rad gut zu erreichen, wird erstaunt
sein, was sich dort in den letzten Monaten getan hat. Nach der
Gründung eines Parkverbundes, der einen Zusammenschluss der
beiden Pückler-Parke in Muskau und Branitz mit dem Forster
Rosengarten und eben dem Park in Brody bildet, stehen die Zeichen
gut, dass dieses über 200 Hektar große Gelände
wieder in voller Schönheit mit seiner einmaligen landschaftlichen
Ausstrahlung entsteht.
Durch den Parkverbund kommen sich auch der Förderverein Ostdeutscher
Rosengarten 1913 Forst (Lausitz) e.V. und die Parkverwaltung
in Brody näher. Eine zukünftige Zusammenarbeit wird
mit gemeinsamer Werbung und Besuchervermittlung dazu beitragen,
für beide Einrichtungen neue Bewunderer zu finden. Das wird
sich auch für den Rosengarten positiv bemerkbar machen. Derzeit
sind wir dabei, den Kaskadenbrunnen aus dem Brühlschen Park
als Replik wieder aufzubauen, um am 14. Juni 2013 in Forst seine
Fontänen nach genau 100 Jahren wieder bewundern zu können,
erzählt Diana Podlesch, die im Rosengarten-Förderverein
für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Der Brunnen, der, wie auch andere Einrichtungen und Gegenstände
nach 1913, verkauft wurde, steht bis heute - leider sehr zerstört
- hinter dem Brühlschen Schloss. Es könnte wohl
so gewesen sein, dass Graf Brühl damals den Brunnen für
Pförten gekauft hat, ergänzt Diana Podlesch, die
Tochter des rührigen Fördervereinsvorsitzenden Hans-Rainer
Engwicht. Es gibt also noch einiges zu erkunden. Ein Besuch in
Brody ist dafür ein guter Anfang.
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Zum
Verweilen lädt der Hof des Schlosses Pförten (Brody)
mit Restaurant und Brunnen sowie der Schlosspark ein. In jährlichen
Parkseminaren haben viele Helfer unter fachlicher Anleitung fast
zehn Prozent der ursprünglichen Anlage hinter dem Schloss
wieder erlebbar gemacht
Bisher
sind etwa 16 Hektar des Schlossparks in Brody für einen erholsamen
Spaziergang wieder zugänglich Fotos:
Bernd Weinreich
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