Cottbus
(bw). Nach 66 Jahren begannen sich am Donnerstag um
16.10 Uhr wieder die Zeiger der großen Turmuhr auf der Südseite
der Lutherkirche zu drehen. In luftiger Höhe vor dem Zifferblatt
schwebend erinnerte Pfarrer Stefan Aegerter an die Geschichte
der Luther-Kirche und die tragischen Tage 1945, als am 15. Februar
nach einem schweren Luftangriff nicht nur der Jugendstil-Kirchenbau
stark beschädigt wurde, sondern auch die Uhren stehen blieben.
Durch die große Spendenbereitschaft der Gemeinde konnte
sie 1951 erneut geweiht werden. Bis 1978 zog sich die Beseitigung
der Kriegsschäden hin, bei der leider zahlreiche Jugendstilelemente
verloren gingen und auch die Uhr auf der Südseite nicht instand
gesetzt wurde.
Dass die Turmuhr wieder von der Zeit künden kann, ist vor
allem dem Cottbuser Uhrmachermeister Karl-Heinz Schlodder zu verdanken.
Sein handwerkliches Können war es, dass wir jetzt auch
für alle Ankommenden von der Zeit künden können,
so Pfarrer Aegerter in seiner Ansprache. Der Bürgerverein
Spremberger Vorstadt und weitere Sponsoren haben dazu beigetragen,
dass die Zeit hier nicht mehr stehen bleibt.
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Pfarrer
Stefan Aegerter (2. v. li.) konnte viele Cottbuser begrüßen,
als am Donnerstag um 16.10 Uhr die Turmuhr an der Südseite
der Lutherkirche erstmals nach 66 Jahren wieder die Zeit anzeigte
Foto:
BeWe
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