Cottbus-Ströbitz
(H.N.) 2012 wird für den westlichen Stadtteil wieder ein
Jubiläumsjahr: Neben einigen rundenden Einrichtungen werden
560 Jahre Ströbitz (mit Bilder aus Ströbitz,
Band 3) und 20 Jahre Bürgerverein gefeiert.
Eine Besonderheit des nahenden Festjahres wirft in diesen Tagen
ein Erdhügel am Anger auf: Angeregt vom Bürgerverein
und fachgerecht projektiert von Gerhard Schaar, Leiter der Baukommission,
entsteht ein solides Fundament für den Maibaum. Die alljährliche
Buddelei hat dann ein Ende, freut sich Martin Klausch, der mit
15 Ströbitzern zupackt. Ströbitzer für Ströbitz
heißt wieder mal ihr Motto. Die hier ansässigen Bauunternehmen
Galle und Krüger stellten Technik und Material zur Verfügung.
Die Zeremonie des Maibaumaufstellens gehört seit mehr als
100 Jahren zum Reigen der festen Traditionen. Zu Beginn des vorigen
Jahrhunderts und noch bis in die späten DDR-Jahre hinein
wurde das Ereignis als großes Dorffest begangen. War der
Baum gerichtet, fand im Sportpalast gegenüber (heute Theaterscheune)
der Tanz in den Mai statt. Zinders Kapelle sorgte
als legendäre Liveband für prächtige Stimmung.
Hatte der Maibaum ausgedient, wurde er damals noch versteigert.
Den betuchten Bauern, die meist selbst Wald besaßen, ging
es dabei nicht um das Brennholz, sondern um die Ehre und die Chance,
ein bisschen zu protzen. Das Geld kam in die Kasse der Jugend
zur Vorbereitung weiterer Traditionsfeste. Schon im August folgt
auch heute noch das Hahnrupfen.
Mit Gründung des Bürgervereins wurde das in den 80er
Jahren unterbrochene Maibaum-Ritual neu belebt. Damit richten
die Ströbitzer im kommenden Frühjahr ihren 20.
Maibaum der Neuzeit auf. Wieder ein Jubiläum - vielleicht
sogar erstmals mit Maientanz.
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Ein Bauwerk aus Stahl und Beton nimmt künftig höchst
komfortabel den Maibaum auf. Bauleiter Martin Klausch, Klaus Kulla,
verdeckt Ulf Schötz, Marcel Gronauer (v.l.n.r.) und zehn
weitere Helfer haben dafür einige Tage schwer gearbeitet
Foto: Helga Nattke
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