Grano
(ha). Die zweite Jungweinprobe des Landes Brandenburg
wird Samstag erstmals in Grano veranstaltet. Es ist zum einen
ein Fachtreffen von rund 15 Winzern, die insgesamt 20 Jungweine
des Jahrganges 2010 vorstellen, sich fachlich austauschen und
als Mitglieder eines Netzwerkes Weinbau Brandenburg ihre Erfahrungen
austauschen. Gleichzeitig nutzt der Weinbauverein das Ereignis,
aus dem Fachtreffen einen touristischen Höhepunkt zu bieten.
Von 13 bis 18 Uhr sind bei Chormusik Gespräche mit den Winzern
und Verkostungen sowie der Kauf von Brandenburger Wein möglich.
Diese Jungweinprobe ist überhaupt erst durch das außergewöhnliche
Engagement des Fördervereins Niederlausitzer Weinbau e.V.
möglich geworden, denn deren ehrenamtlicher Einsatz hat zum
Ausbau dieser Schaukellerei, der Weinscheune geführt. Die
einst baufällige Scheune ist zum Vorzeigeobjekt geworden
und ideal, die Weinbautradition unserer Region wiederzubeleben,
würdigt Helmut Moelle vom Gubener Weinbauverein. Förderverein
und Weinbauverein wollen den Weinanbau in der Region wieder beleben,
auch in privaten Gärten, an Südseiten von Häusern
und Scheunen, wie es früher üblich war, bevor die Reblaus
fast alle Bestände in Deutschland zerstörte. Der
Kampf gegen Mehltau, Reblaus und andere Feinde des Weines ist
auch unser gemeinsames Ziel, auch deshalb treffen sich alle Winzer
einmal im Jahr. Jedoch ist der Weinanbau heute in Brandenburg
eher Mittel für die Belebung des Tourismus und einer alten
Tradition, die in Guben nachweislich bis 1280 zurückreicht.
Und die Weine sind - auch wenn sie keine Qualitätstitel
tragen dürfen - von sehr guter Qualität und auch bei
Kennern wohlwollend akzeptiert. Besucher der Weinscheune können
sich heute selbst ein Bild davon machen.
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Wilfried
Olzog ist stolz auf den Jahrgang 2010. Denn trotz besonders schlechter
Witterungsbedingungen, harter Ernte und extrem aufwändigem
Ausbau der elf Weinsorten kann er heute den Winzern aus ganz Brandenburg
wohlschmeckende Tropfen anbieten. Diese sieben hat er gemeinsam
mit seinen Weinbau-Mitgliedern ausgesucht: Die Rotweine Acolon,
Regent und den im Holzfass gereiften 2009er Dornfelder sowie die
Weißweine Phoenix, Riesling, Weißburgunder und Johanniter.
Während sich die Winzer am Vormittag ein Bild vom Jahrgang
verschaffen und Fachdetails diskutieren, sind alle interessierten
Bürger von 13 bis 18 Uhr zum Kosten, Kaufen, Fachsimpeln
und Erkunden der Weinscheune eingeladen. Alle Winzer geben gern
Auskunft, die Granoer führen durch den Schaukeller in der
Granoer Weinscheune Foto: Jens Haberland
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