Kahren
(ha). Zum zweiten Mal, diesmal eng mit der Polizei abgestimmt,
haben die Kahrener am Montag mit einer spektakulären Aktion
auf die unerträgliche Verkehrsbelastung aufmerksam gemacht.
Die Zahl der Schwerlast-Lkw nimmt ständig zu,
so Holger Dieffendahl, einer der Initiatoren der Protestaktion.
Mit diesem Zeichen wollen wir erreichen, dass die Politiker
dieses Landkreises und des Landes auf die Maut-Flüchtlinge
reagieren. Wir möchten, dass dieser Schleichweg für
den Schwerlast-Durchgangsverkehr gesperrt wird. Von einer
solchen Sperrung würde auch Cottbus selbst profitieren. Die
Karlshofer Straße und Kahrener Hauptstraße sind Pflasterstraßen
mit einer dünnen Asphaltschicht. Erschreckend sind
die Auswirkungen der enormen Erschütterungen, die bereits
heftige Risse in zahlreichen Häusern der Anlieger verursachten.
Laut Ordnungsamt donnern etwa 170 Lkw täglich durch Kahren,
nach eigenen Zählungen sind an Spitzentage wie jetzt vor
Ostern 300. Vor allem nachts werden die 30 km/h nicht eingehalten,
da blitzt niemand mehr, so Holger Dieffendahl.
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In engen
Abständen stellten die Kahrener am Montag ihre Autos an den
Straßenrand. Den Transit-Brummis blieb nichts anderes übrig,
als im Schneckentempo einen Slalom zu fahren. Jedoch hatte sich
der Protest per Brummi-Funk schnell herumgesprochen. Nun hoffen
die Kahrener auf entlastende Sperrschilder für Transit-Brummis
Foto:
Christian Hofheinz
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