Cottbus
(ha). Die Mitglieder des Braunkohlenausschusses stehen vor einer
schweren Herausforderung. Erstmals müssen sie ein Tagebauplanverfahren
länderübergreifend organisieren. Ebenfalls neu ist eine
Strategische Umweltprüfung (SUP), die jedoch gemeinsam für
den brandenburger und sächsischen Teil gefordert wird.
Am Donnerstag wurde der Braunkohle-Plan vorgestellt und abschließend
öffentlich diskutiert. Erwartungsgemäß hagelte
es heftige Kritik an Details. Bereits vor Beginn des Ausschusses
protestierten betroffene Bürger gegen die Fortsetzung des
Tagebaus.
Für die Welzower waren die vorgestellten Pläne jedoch
nicht neu, gab es doch seit vielen Wochen intensive Gespräche
über die Pläne des Energiekonzerns. Die wurden im Vorfeld
schon abgeändert, indem ein Teil der Stadt nicht abgebaggert
werden soll und so auch der Schutzgürtel vergrößert
wird. Trotzdem müssten nach Vattenfall-Plänen immer
noch 810 Einwohner von Welzow, Proschin, Karlsfeld, Bahnsdorf
und Lindenfeld den Kohlebaggern weichen.
Zu den Kritikpunkten gehörte auch der zeitliche Ablauf. Angiola
König von der GL6 kündigte jedoch schon in ihrem Vortrag
an, dass die Offenlegungsfristen problemlos verlängert werden
könnten. Die Landesplaner seien sehr um ein transparentes
Verfahren bemüht.
Weiterhin ist vor allem mit der neuen Umweltprüfung zu erwarten,
dass auch nicht direkt betroffene Gebiete stärker berücksichtigt
werden. Neben natürlichen Besonderheiten gehören auch
Einflüsse auf die Menschen und deren Kulturgüter dazu.
Im Juni soll eine erste Stellungnahme in einem Sonderausschuss
abgegeben werden.
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