Cottbus
(MB). Am Dienstag erhielt die Stadt die 75-prozentige Fördersumme
in Höhe von 3,15 Millionen Euro vom Land. Damit steht der
umfangreichen Sanierung der 1986 bis 1991 erbauten Bahnhofsbrücke
ab Juni nichts mehr im Wege. In zwei Schritten soll das dreiteilige
Bauwerk saniert werden. Zuerst die Westbrücke und der Mittelteil
mit den Straßenbahngleisen. Nach deren Fertigstellung wird
ab Januar die Ostbrücke saniert. Durch die Dreiteiligkeit
kann der Verkehr jeweils über einen Brückenabschnitt
geleitet werden, so dass keine Vollsperrungen nötig sind.
Beendet werden sollen die Bauarbeiten Ende Oktober 2012.
Große Schwierigkeiten in der Vorbereitung der Baumaßnahmen
gab es durch die nötige Rücksichtnahme auf den Bahnverkehr.
In langwierigen Verhandlungen mit der Bahn AG musste ein fester
Fahrplan der Arbeiten abgestimmt werden, um den Zugverkehr
möglichst wenig einzuschränken und trotzdem auch Sperrzeiten
für die Züge festzulegen.
Verkehrsstaatssekretär Rainer Bretschneider lobte bei der
Bescheidübergabe die hervorragende qualifizierte Vorarbeit
der Stadtplaner. Die Sanierung nach nur zehn Jahren ist nötig,
weil das Bauwerk am so genannten Betonkrebs leidet,
einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion, die ausge- prägte
Schäden an Fundamenten, Stützreihen und Widerlagern
verursacht hat. Auch der Korrosionsschutz an der mächtigen
Stahlkonstruktion ist an mehreren Stellen nicht mehr funktionstüchtig.
Gelitten haben auch die Oberflächen, was auf die enorme Verkehrsbelastung
der 140 Meter-Brücke zurückzuführen ist. Nach Ende
der Bauarbeiten sollen sich die Brückenteile faktisch im
Neuzustand befinden.
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Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär
Rainer Bretschneider übergab den Zuwendungsbescheid über
3,15 Millionen Euro an Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe
F.: Gabi Grube
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