Eine
rote Nelke in Staniol war jahrzehntelang Symbol des Frauentags
am 8. März, dazu eine lustige Feier in den Brigaden oder
Kollektiven. Seit 100 Jahren schon gibt es, verbunden mit dem
Namen Clara Zetkin, den Frauentag in Deutschland, international
seit 90 Jahren als Aktionstag der Kommunistinnen.
Schirmherrin der Cottbuser Frauenwoche, die gestern begann, ist
Linken-Politikerin Karin Kühl. Noch immer gilt es,
Gerechtigkeit und gleiche Chancen für Frauen und Mütter
einzufordern, sagt die Stadtverordnete, obwohl unsere
Gesellschaft vieles auf den Weg gebracht hat, das ihnen den Alltag
erleichtert. Aber Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern bestehen
immer noch, wenn wir nur an die alte Forderung der Frauenbewegung
gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder die ausreichende
Sozialversorgung für Frauen denken.
Gekennzeichnet sind die Termine der aktuellen Frauenwoche von
hohem Informationsgehalt und Gedankenaustausch. Cottbus eröffnet
die Aktionstage heute um 15 Uhr, im Bellevue der Messehallen mit
Kuchen, Sekt und kultureller Umrahmung und einem Vortrag der Berliner
Soziologin Dr. Ursula Schröter zum 100. Internationalen Frauentag.
Oberbürgermeister Frank Szymanski und Schirmfrau Karin Kühl
werden dabei drei Cottbuserinnen für ihr ehrenamtliches Engagement
mit der Eintragung in die Ehrenchronik der Stadt Cottbus ausgezeichnen.
Damit wird dem Themenjahr Wirtschaft und Ehrenamt
auch in dieser Frauenwoche entsprochen.
Weitere Höhepunkte der diesjährigen Frauenwoche sind:
die moderierte Podiumsdiskussion auf Einladung der Linken
mit namhaften Politikerinnen und Vertretern der Männerarbeit
unter dem Titel Ist der Frauentag noch zeitgemäß?
- Die Geschlechterfrage im gesellschaftlichen Kontext mit
anschließendem Kabarett und Gesprächen am 8. März
um 18 Uhr im Saal des Stadthauses am Altmarkt 21.
der Frauen-Informationstag Frauen starten durch!
der Agentur für Arbeit und der Stadt Cottbus zum Thema Arbeitsmarkt
am 9. März, von 9 bis 14 Uhr im Stadthaus.
der Kabarettabend Big Helga - een kleenet Menschenkind
mit Dagmar Gelbke (Schwester von Helga Hahnemann) und Wolfgang
Flieder als Hommage an Helga Hahnemann am 9.
März um 18 Uhr im Audimax 2 der BTU Cottbus.
die Besichtigungs-Bustour auf Einladung der Landtagsabgeordneten
Kerstin Kircheis (SPD) zur Confiserie Felicitas nach
Hornow und zum Strittmatter-Laden nach Bohsdorf am 11. März,
von 10 bis 17 Uhr.
Das vollständige Programm der 21. Brandenburgischen Frauenwoche
kann im Internet unter www.cottbus.de eingesehen werden. Die Programmhefte
liegen im Rathaus am Neumarkt, im Technischen Rathaus und in der
Cottbus-Information aus.
Auch in den Städten und Gemeinden des Spree-Neiße-Kreises
gibt es vielfältige Angebote rund um den traditionsreichen
und immer noch aktuellen Internationalen Frauentag. In Forst waren
gestern Frauen aller Konfessionen zum Weltgebetstag mit der Frage
Wieviel Brot habt ihr eingeladen. Auch in Guben und
Spremberg gibt es Gesprächsangebote und kulturelle Veranstaltungen
zur Frauenwoche.
Besondere Anerkennung finden in diesen Tagen Frauen in Führungspositionen.
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