Cottbus
(MB). Das Weltraumexperiment Geoflow II startet am Dienstag. Die
BTU-Wissenschaftler laden Interessierte von 19 bis 23 Uhr ins
Fluidzentrum der BTU Cottbus ein. Mit Vorträgen und Live-Übertragungen
können die Startvorbereitungen durch die ESA verständlich
verfolgt werden.
Voraussichtlich um 23:10 Uhr mitteleuropäische Zeit startet
die Ariane-5-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou
in Französisch-Guayana. Mit an Bord ist ein physikalisches
Grundlagenexperiment der BTU Cottbus, das für den Betrieb
auf der internationalen Raumstation ISS bestimmt ist.
Das Modell von Prof. Dr. Christoph Egbers und seinem Wissenschaftler-Team
bildet eine Art Mini-Erde nach, die in einem schuhkartongroßen
Experimentcontainer schon in dem automatischen Raumtransporter
ATV (Automatic Transport Vehicle) eingebaut ist. Das Experiment
soll die Strömungen im Erdmantel simulieren und Prozesse
wie Magma-Strömungen besser verstehen helfen. Dazu ist eine
honigartige Flüssigkeit zwischen zwei unterschiedlich warmen
Kugeln eingefüllt, die sich aufgrund einer angelegten Hochspannung
(künstliche Gravitation) und durch Rotation bewegt.
Eine Kamera fotografiert diese Strömungsmuster. Die Daten
werden von Anfang März bis Ende Juni an die Erde gesendet
und in einem Kontrollzentrum an der BTU empfangen.
Die Raumkapsel erreicht nach jetziger Planung am 23. Februar die
Raumstation, um dort anzudocken. In der Zeit zwischen dem 3. und
7. März soll dann das Cottbuser Experiment eingeschaltet
werden wenn alles nach Plan verläuft.
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Prof. Christoph
Egbers vom BTU-Lehrstuhl Aerodynamik und Strömungslehre erklärt
Dienstag Interessenten das Geoflow-Experiment
Foto: H.
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