Forst
/ Brody (hnr.) Der Parkverbund zwischen Muskau, Branitz, Forst
und Brody ist längst besiegelt, aber ein wichtiges Pflanzritual
konnte damals, im Herbst 2010, wegen Dauerregens nicht vollzogen
werden. Es wurde diesen Mittwoch an drei Orten nachgeholt. Die
Vorgeschichte: 1826 hatte Pückler eine 40jährige Blutbuche
aus dem Gutspark Groß Schacksdorf nach Muskau verpflanzt.
Der Baum wuchs links vorm Schloß zum prächtigen Solitär
heran. Jetzt, da seine Lebenskraft gebrochen ist, kehren Blutsschwestern
der legendären Buche zurück in den Forster Raum. 1998
gewonnene Edelreiser sind gepfropft und gut aufgezogen worden.
Einen Baum haben die Fachleute der Döberner Garten- und Landschaftsbau
GmbH in Groß Schacksdorf gepflanzt, einen zweiten im Ostdeutschen
Rosengarten in Forst und den dritten schließlich im Schlosspark
von Pförten / Brody. Auch der dortige Hausherr, Sachsens
Premier Graf Brühl, hatte eine Vorliebe für starke Blutbuchen.
Ein stattliches Exemplar stand in Schlossnähe und ging in
den 1990er-Jahren ein. Genau am nachgewiesenen Platz wird nun
die Tochter des Muskauer und Schwester des Forster und Schacksdorfer
Baumes sprießen. Die Knospen springen bereits hoffnungsvoll
auf.
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Gleich rechts hinterm Haupteingang, sind sich Rosengartenchef
Jens Hoffman (l.) und Bürgermeister Jürgen Goldschmidt
sicher, hat die Blutbuche Raum, sich zu entfalten
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