Drebkau.
Vor drei Monaten (am 12. September) gewann der parteilose
Dietmar Horke die Bürgermeisterwahl. Über diese Zeit
sprach Frank HEINRICH mit ihm.
Herr Horke, wie war der Start ins Drebkauer Führungsamt?
D. HORKE: Am Tag nach der Wahl tagte der Wahlausschuss,
der mich als Kandidaten über das Ergebnis informierte. Dann
ging es ganz schnell. Innerhalb von sieben Tagen musste ich die
Wahl annehmen und mit der Unterzeichnung eines Schriftstückes
war ich tags darauf Bürgermeister.
Ganz neu war mir die kommunalpolitische Arbeit ja nicht. Als Ortvorsteher
sammelte ich bereits Erfahrungen im kleinen Rahmen. Und obwohl
mich die Aufgabenvielfalt in den ersten Tagen schon etwas überrascht
hat, ist die Arbeit für mich eine überschaubare Herausforderung.
Eine Ihrer Wahlkampf-Ideen war die Schaffung eines Bürgerbüros
im Rathaus, wie ist hier der Stand?
Das konnten wir bereits verwirklichen. Premiere hatte diese neue
Sprechstunde am 7. Dezember. Künftig ist das Rathaus dienstags
von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr für die Bürger
geöffnet.
Bereits im Wahlkampf haben Sie harte Einschnitte im Haushalt
angekündigt. Wie ernst ist die Situation?
Meine Befürchtungen wurden noch übertroffen. Angesichts
eines Haushaltsdefizits von etwa 7 Millionen Euro in diesem Jahr
stehen alle freiwilligen Maßnahmen der Gemeinde auf dem
Prüfstand. Trotzdem wollen wir auch künftig die Ortsteile
und deren Vereine mit 6 Euro je Einwohner unterstützen.
Um unsere Ressourcen und deren Verbrauch künftig besser bewerten
zu können, läuft die Einführung des doppischen
Haushalts- und Rechnungswesens in Drebkau, die sogenannte Doppik,
auf Hochtouren. Hierzu erstellen wir derzeit die Eröffnungsbilanz.
Eine belebte Stadt liegt Ihnen am Herzen. Konnten dafür
schon Ideen bereit umgesetzt werden?
An der weiteren Aufwertung der Innenstadt arbeiten wir. Derzeit
sind wir mit einem Investor im Gespräch, der die Baulücke
gegenüber der Sparkasse schließen will. Wenn alles
klappt, entstehen hier demnächst altersgerechte Wohnungen.
Aber auch Dienstleister, wie einen Optiker oder Kinderarzt, wollen
wir von den Vorzügen Drebkaus überzeugen. Immerhin lohnt
es sich bereits jetzt zum Einkauf oder für einen Ausflug
in Drebkau vorbeizuschauen. Mein Tipp: Seit dieser Woche lädt
die Sorbische Webstube Drebkau, Am Markt, zur Weihnachtsaustellung
ein.
Haben Sie selbst schon alle Weihnachts-Geschenke besorgt?
Ganz ehrlich? Ich habe noch nicht angefangen. Da bin ich gelassen;
unsere Gewerbetreibenden haben viele Geschenkmöglichkeiten
im Angebot. Von den Utensilien für den Heimwerker aus dem
Sägewerk Drebkau oder der BHG in Leuthen, über Gesundheits-
und Wellnessangebote bei hiesigen Kosmetikern, Friseuren oder
im Leuthener Saunadorf bis hin zu gastronomischen Angeboten, zum
Beispiel im Brauhaus für den Weihnachtsschmaus.
Wie verbringen Sie die Weihnachtszeit?
Weihnachten ist für mich ganz klassisch das Fest der Familie.
Bei Spaziergängen an der frischen Luft werde ich mich entspannen
und über anstehende Aufgaben nachdenken.
Am Heiligen Abend kommt bei uns Fisch auf den Tisch. Für
die Feiertage stehen noch Pute und Wildschweinbraten zur Diskussion.
Eines ist klar: Ein Weihnachtfest ohne den speziellen Horke-Grünkohl
wird es nicht geben. Das ist mein Part.
Haben Sie Vorsätze fürs neue Jahr?
Vorsätze, das klingt mir etwas zu erhaben, aber Ziele setze
ich mir natürlich. Gemeinsam mit den Drebkauer Bürgern,
Fraktionen, Vereinen und Institutionen möchte ich die Gemeinde
voranbringen.
Hier möchte ich vorab die Gelegenheit nutzen, allen Drebkauern
und Gästen ein frohes besinnliches Weihnachtsfest zu wünschen.
Für das Erreichen ihrer Ziele im neuen Jahr wünsche
ich ihnen Kraft.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Bürgermeister
Dietmar Horke wohnt in Klein Oßnig, Ortsteil Schorbus. Der
Diplom-Ökonom ist seit 1992 Abgeordneter der Stadtverordnetenversammlung.
Von 2004 bis 2008 war er Ortsbürgermeister von Schorbus
Foto: FH
Den
Einwohnern und Besuchern der Stadt empfielt Bürgermeister
Dietmar Horke die neue Weihnachtsausstellung der Stadt. Im Mittelpunkt
stehen dieses Jahr in der Sorbischen Webstube am Markt Sagenfiguren
und Künstlerpuppen aus der Lausitz. Kinder und Erwachsene
haben viel Freude dabei
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