Forst (ha). Die Mitglieder des Geflügelzüchtervereins
und des Kaninchenzüchtervereins in Forst sind froh: endlich
haben sie eine neue Bleibe gefunden, die ihren Ansprüchen
genügt und trotzdem bezahlbar ist. Wir mussten bereits
das siebente Mal umziehen. Mal waren es die gestiegenen Kosten,
dann sollte das Gebäude saniert und verkauft werden und so
weiter. Jetzt hoffen wir, dass wir endlich einen bleibenden Ort
gefunden haben, erzählt Peter Brülke, 2. Vorsitzender
des Geflügelzüchtervereins. Bis zur Wende wurde hier
in der Tuchfabrik Brink produziert. Dann war alles zu Ende. Vor
einiger Zeit sollte hier eine Puppenwerkstatt eingerichtet werden,
daraus wurde aber nichts. Es gibt hier zwar viel zu tun,
aber das Dach wurde gemacht, Strom ist verlegt, die Fenster sind
dicht. Für alles andere haben wir tatkräftige Handwerker
aus fast allen Gewerken in unseren Reihen. Und auch Unterstützer
haben die Kleintierzüchter: Die Forster Agrargenossenschaft
unterstützt uns sehr, auch bei unserer nächsten Ausstellung
am letzten Oktoberwochenende. Dann wird der Betrieb sich auch
präsentieren. So ist auch ein Lastenaufzug erneuert
worden, so dass die schweren Gitter und Kisten nicht über
die Treppen geschleppt werden müssen. Immerhin sind
die meisten von uns bereits im Ruhestand, also nicht die Jüngsten.
Da ist der Aufzug eine große Entlastung.
Jetzt beginnen die Aufbauarbeiten für die Zucht-Geflügel-Ausstellung,
die am 30. und 31. Oktober zu besuchen ist. Die Tiere sind sehenswert,
denn in den Reihen der Forster gibt es vier Deutsche Meister:
Maik Börner mit seinen Zwergenten, Vereinsvorsitzender Wolfgang
Dubrau mit großen gestreiften Weiherndotten (Hühner),
Klaus Höchsmann mit Feldfarbentauben und Peter Brülke
selbst mit Schallasterkröpfer (Tauben). Die beiden Taubenzüchter
werden Ende November auch an der Schau des Verbandes deutscher
Taubenzüchter in Erfurt teilnehmen. Der Bundesverband ist
dieses Jahr zu weit weg, in Frankfurt/Main. Da ist der Aufwand
einfach zu groß. Aber nächstes Jahr wird er in Leipzig
ausgerichtet - vielleicht gibts dann wieder große
Pokale... Die hätten dann auch Platz im neuen Domizil.
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Peter
Brülke, 2. Vorsitzender des Geflügelzüchtervereins
Forst, zeigt stolz das neue Domizil; die ehemalige Tuchfabrik
Brink gegenüber der katholischen Kirche. Die alte Fabrik
entspricht räumlich und vor allem preislich den Vorstellungen
der beiden Vereine. Das gesamte erste Obergeschoss können
die Züchter für ihre Ausstellungen nutzen. Hier
können wir 20 Jahre bleiben, blickt er optimistisch
in die Zukunft. Hoffentlich diesmal für länger, denn
es war schon der siebente Umzug seit der Wende
Reichlich
Platz für die erfolgreichen Züchtungen der beiden Vereine.
Licht wurde bereits installiert, Wasseranschluss muss noch folgen.
Auch sollen die Halle und der Zugang verschönert werden.
Sogar einen Lastenaufzug gibt es, der die Arbeit der Züchter
erleichtert Fotos:
Jens Haberland
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