Neuhausen (ha). Mit dem Kauf des Verkehrslandeplatzes
von den Stadtwerken Cottbus im letzten Jahr hat die Gemeinde?Neuhausen
wichtige Weichen für einen langfristigen Erhalt des Betriebes
gestellt. Wir haben mit Torsten Schwieg nun einen Geschäftsführer
in der Flugplatzgesellschaft, der die Umgestaltungspläne
voll unterstützt und mit vorantreibt, so Bürgermeister
Dieter Perko. Auch der Aufsichtsrat wurde neu zusammengestellt.
Ein erster Schritt ist die Verpachtung von rund einem Drittel
der Gesamtfläche an Photovoltaik-Investoren. Damit folgt
die Gemeinde einem Beschluss der Gemeindeabgeordneten, der die
Kürzung der Zuschüsse für die Flugplatzgesellschaft
bis auf Null Euro vorsieht. Die Verträge sind unterschrieben,
nun folgen nur noch letzte Verhandlungen mit enviaM als Schnittstelle
für die Strom-Einspeisung sowie mit der Gemeinsamen Oberen
Luftfahrtbehörde GOLBB.
Der Verzicht auf ein Drittel der Fläche habe keine Auswirkungen
auf den Flugbetrieb, so der Bürgermeister. Auch für
Investoren mit Interesse am Flugbetrieb haben wir den Weg damit
nicht versperrt, versichert er. Nicht begeistert seien die
Vereine, vor allem Fallschirmsportler und Segelflieger. Sie
hatten natürlich bisher ideale Bedingungen. Aber sie werden
damit zurecht kommen und haben Verständnis für diese
Maßnahme gezeigt, so Perko. Mit den dann frei werdenden
Geldern soll der Fehlbetrag abgebaut werden. Mehr noch. Wir
wollen investieren. Seit der Schieflage der Stadtwerke Cottbus
konnte nichts mehr in den Standort investiert werden. Das sind
nun sieben Jahre. Es wird höchste Zeit. Neben einer
intakten Landebahn schwebt der Gemeinde auch wieder eine funktionierende
Gastronomie vor. Immerhin werden im Neuhausener Tower deutlich
mehr Luftbewegungen registriert als in Welzow oder Drewitz.
Das Solar-Geld muss zusammen mit Sprit-, Miet- und Pacht-Einnahmen
reichen, denn die Alternative möchte niemand: die Abstufung
zum Sonderlandeplatz. Dann wäre der Tower nicht mehr ständig
besetzt, ein großer betrieblicher Verlust. Der Landeplatz
ist kein Luxus-Platz für den Luftsport, wie es die Landesregierung
eher sieht. Für mich ist es ein wichtiger Standortvorteil
mit einer Image-Ausstrahlung - dank der überregionalen sportlichen
Leistungen - über die Gemeinde-, Kreis- und Landesgrenzen
hinaus, so der Bürgermeister.
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Der
Verkehrslandeplatz Neuhausen soll finanziell auf eigene Füße
gestellt werden. Deshalb wurde ein Drittel der Fläche, rund
30 Hektar, an Investoren für Photovoltaikanlagen verpachtet.
Schon im nächsten Jahr könnte die Flugplatzgesellschaft
Cottbus-Neuhausen mbH ohne finanzielle Hilfe der Gemeinde Neuhausen
auskommen
Foto: Jens
Haberland
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