Guben (ha). 102 ABC-Schützen
werden heute in Guben eingeschult - fast genauso viele wie letztes
Jahr. Damit stabilisieren sich die Schülerzahlen - zumindest
bei den Grundschülern.
Und auch in der Musikschule Johann Crüger beginnt
das Lernen. ABC-Schützen gibt es hier zwar nicht, denn
Anfänger gibt es das gesamte Schuljahr, so Schulleiter
Andreas Zach.
Ein besonderer musikalischer Start erfolgt aber nächste Woche
in der Friedensschule. Zwei Musikklassen werden für zwei
Jahre zusätzlichen Musikunterricht anbieten: Für die
älteren Schüler eine Gitarrenklasse für rund 15
Kinder und eine elementare Musikklasse für die jüngeren.
Der Landesverband der Musikschulen Brandenburg stellt dafür
Instrumente bereit. Wird das Angebot gut angenommen, sollen die
Musikklassen auch nach den zwei Jahren fortgesetzt werden.
Die Unterrichtsstunden werden sowohl von einem Musiklehrer
der Grundschule, als auch von einem Pädagogen aus unserem
Haus gemeinsam gestaltet, beschreibt Andreas Zach. Die Pädagogen
setzten sich dafür selbst noch einmal auf die Schulbank,
um auch in so großen Gruppen einen effektiven Musikunterricht
gestalten zu können.
In der Musikschule laufen jetzt die intensiven Vorbereitungen
für die Landesmusikschultage, die vom 3. bis 7. Juli 2011
stattfinden. Guben ist nach der vielgelobten und erfolgreichen
Ausrichtung des Wettbewerbes Jugend musiziert als
Spielort ausgewählt worden. Wir wollen die Großveranstaltung
noch besser organisieren als den Wettbewerb, ehrgeizt der
Posaunist und Schlagzeuger. Unterstützung weiß er von
allen Seiten. Trotzdem, die Musikschule ist vergleichsweise klein
und hat wenige Mitstreiter - es wird eine große organisatorische
Herausforderung.
Und der tägliche Unterricht darf nicht darunter leiden, im
Gegenteil, das breite Angebot könnte noch größer
werden. So könnte auch Unterricht für seltene Instrumente,
wie Fagott, angeboten werden, doch da werden mehr als zwei Schüler
benötigt, weil dann Lehrer aus Cottbus nach Guben kommen
würden. Das Bläserensemble hat sich seit 2001 prächtig
entwickelt und ist bei Veranstaltungen viel gefragt, ebenso das
Streicher-Ensemble, das inzwischen über 20 Mitglieder zählt,
und das Blockflöten-Ensemble mit Sopran- bis Bassblockflöten.
Besuche in den Schulen mit seltenen Instrumenten sollen noch mehr
Schülern Musizierlust machen.
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Celina-Sophie
Bertram, Justine Kusch, Wenke Schulz und Lea Briesemann nutzten
die Pause zwischen dem Tanzkurs, um sich am Schnuppertag der Musikschule
am Vibrafon zu probieren. Die Resonanz war zwar gering,
aber verständlich, da wir das gesamte Schuljahr das Schnuppern
anbieten, ist Musikschulleiter Andreas Zach gelassen. Die
Schülerzahlen sind hoch, die Lehrarbeit macht Spaß.
Vor allem, seit neue Instrumente dank SED-Vermögensgeldern
angeschafft werden konnten. Ergebnisse der Übungsstunden
sind als nächstes beim Festkonzert 20 Jahre Städtische
Musikschule am 23. September in der Alten Färberei
zu hören
Foto: Jens Haberland
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