Spremberg (MB). Seit gestern wird
in der Forster Landstraße Strom aus Sonnenenergie erzeugt.
In der Stadt entstand eine der größten Photovoltaikanlagen
der Region. Die Anlage leistet 5,3 Megawatt. 24?000 Silizium-Module
erzeugen Strom für etwa 1900 Privathaushalte. Damit werden
4400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Investor der Anlage, die auf einem 19 Hektar großen ehemaligen
Kasernengelände errichtet wurde, ist die HEP-Kapital GmbH
aus Heilbronn. Nach eigenen Angaben investierte HEP-Kapital fast
16 Millionen Euro in das Sonnenkraftwerk, das von Q-Cells als
Generalunternehmer konzipiert und projektiert wurde. Gebaut wurde
die Anlage von der thermovolt AG aus Rostock. Durch den Bau der
Anlagen auf der militärischen Konversionsfläche wird
nicht in die unberührte Natur eingegriffen.
Bauleiterin Katharina Leu von der thermovolt AG überwachte
den Bautrupp beim Aufbau der letzten Module. Für die 27-jährige
Diplomingenieurin war diese Anlage eine große Herausforderung.
In nur sechs Wochen sollte ihr Team die Träger aufbauen,
die Module installieren, anschließen und die Verbindung
zur Übergabestation zum Netz herstellen. Wir sind ein
richtig gutes Team, sagt Katharina Leu mit einem lächelnden
Blick auf ihre rund 100 gestanden Männer. Die Baukolonne
besteht fast ausschließlich aus Männern, und genau
das war die zweite Herausforderung für die junge Chefin auf
der Baustelle. Natürlich wird man zuerst als Frau in
dieser Position besonders beäugt, sagt Katharina Leu,
aber wenn man die Gruppe von dem eigenen Können überzeugt
hat, ist man akzeptiert. Nur so ist es möglich, die
engen Zeitvorgaben einzuhalten.
Katharina Leu ist die einzige Bauleiterin bei thermovolt. 2008
kam sie als Praktikantin zum Unternehmen, seit gut einem Jahr
führt sie verantwortlich unterschiedliche Bauprojekte. Nach
dem Einweihungstag gibt es nur noch ein paar Nacharbeiten.
Inzwischen sind mehr als 11000 Arbeitsplätze in der Industrie,
im Handwerk und auf dem Dienstleistungssektor im Bereich der Erneuerbaren
Energien entstanden.
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Bis
zur letzten Minute wurden die Solarmodule montiert, gestern endlich
wurden sie geschaltet. In nur sechs Wochen sollte das Team von
Katharina Leu die Träger aufbauen, 24000 Silizium-Module
installieren, diese an die Wechselrichter anschließen und
die Verbindung zur Übergabestation zum Netz herstellen. Auch
Wirtschaftsminister Ralf Christoffers war gestern beeindruckt
von der Installations-geschwindigkeit
Foto: thermovolt AG
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