Guben (U.S.). Mehrere Familienangehörigen
der ehemaligen Gubener Tuchmacherfabrikanten an der Klostermühle
reisten Donnerstag nach Guben, um bei der Übergabe eines
weiteren Mantels an die Ausstellung Geschichte der Tuchmacherei
Guben in der BSG dabei zu sein.
2008 suchte der Tuchmacher Rudolf Müller-Huschke die Möglichkeit,
der Stadt ein Stück Tuchmachergeschichte zurückzugeben.
Er stellte fest, dass die 700-jährige Tradition der Tuchmacherei
in Guben aus der Ferne kaum wahrgenommen wird. Deshalb wandte
er sich an die Museumsleiterin Heike Rochlitz mit dem Wunsch,
dass sein Mantel einen Platz am Ort der Fertigungsstätte
erhält. Der Enkel des Gubener Tuchfabrikanten Friedrich Max
Huschke ließ sich den Mantel aus echt Gubener Mantelstoff
eigens in Augsburg schneidern, nachdem er ihn in Italien entdeckte
und kaufte. Bei seinem Besuch in Guben erfuhr Herr Huschke von
der Ausstellung zur Gubener Wolle und der Tuchmachertradition.
So war die Übergabe an die BSG nur folgerichtig und eine
große Freude.
Heike Rochlitz übergab
den
Mantel an Diethelm Pagel
als Dauerleihgabe
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Jürgen
Huschke und Jutta Schiller-Huscke betrachten den zweiten Mantel
aus Gubener Wolle. Der Mantel wurde in Augsburg geschneidert.
Das Exponat ist eine Dauerleihgabe an das Museum und ab sofort
in der Grünstraße zu sehen Fotos:
U. Schameitat
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