aus dem Hause Cottbuser General-Anzeiger Verlag GmbH

24./25. Juli: 15. Reit- und Springturnier „An der Kutzeburger Mühle“
An der Mühle: Bauchkribbeln bei Ross und Reiter
Steigende Reiter-Anmeldungen für kleines Jubiläumsturnier /
Gastgeber hat Sieger-Chancen

Zu unrecht werden die Dressurplätze nur von wenigen Besuchern aufgesucht - die grazilen Bewegungen ohne merkliche Befehle und Zeichen des Dressurreiters sind sehenswert. Zwischen den Springhindernissen sind die Schönheiten jedoch nur zu den Siegerehrungen zu sehen

Cottbus-Gallinchen (MB). Der Reit- und Fahrverein „An der Kutzeburger Mühle“ wird gemeinsam mit dem Bio-Landhof den Besuchern ein spannendes und abwechslungsreiches Wochenende an der Spree bieten. In 32 Prüfungen warten in den Disziplinen Dressur, Springreiten und Vielseitigkeit die Ehrenschleifen auf Sieger und Platzierte. Es haben sich 250 Reiter mit ihren Pferden für die Wettkämpfe eingeschrieben, deutlich mehr als im letzten Jahr. Diese kommen von Vereinen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und aus Hamburg. Ein Zeichen, dass sich die Sportveranstaltung immer weiter herumspricht, die hohe Qualität über Landesgrenzen hinweg anerkannt wird. Besonders freuen sich die Organisatoren auf so prominente Teilnehmer wie die Landesmeisterin 2010 der Vielseitigkeit, Jennifer Miriam Krüger, vom RFV St.Georg Bestensee. Die Vielseitigkeitsreiterin Virgilia von Morstein vom Gastgeber Gallinchen belegte bei dieser Landesmeisterschaft in Liepe einen beachtlichen 3. Platz. Die Reiter der Kutzburger Mühle brauchen sich nicht zu verstecken in den Vergleichen.
Gern gesehener Gast an der Kutzeburger Mühle ist auch Hagen Ridzkowski, er startet in mehreren Springprüfungen und kommt schon seit Jahren gern zu unserer Veranstaltung.
Unser Turnier ist auch gleichzeitig Austragungsort der Kreismeistertitel Cottbus und Spree-Neiße. Es bewerben sich unter anderem die Sportfreunde aus Sielow mit Laura Löhr, Linda Zahn vom RFV Schmogrow, Volkmar Engelkind vom RC Groß Kölzig, Jens Mergel vom RSV Reuthen um nur einige zu nennen.
Der gastgebende Verein geht mit 20 Reiterinnen und Reitern in allen Disziplinen an den Start, unter ihnen sind Katja Kassin, Magdalena Tanska, Thomas Miedke und Yannick Busse.
Als Favoriten in der Vielseitigkeit gelten Claudia Stelzer und Julienne Bork bei den Gallinchenern, bei den Springreitern Ingo Marko und Daniel Kretschmer. Und die Dressurreiter werden von Nadine Schulze und Lydia Wöffler angeführt.
Neben großer Vielfalt der angebotenen Leistungsprüfungen werden die Besucher sehen, dass der Reit- und Fahrverein „An der Kutzeburger Mühle“ besonders dem sportlichen Nachwuchs viele Chancen anbietet.



Die Dressurkunst der Cowboys ohne Revolver
Frank Schmidt zeigt erstmals Westernreiterei
Gallinchen
(ha). Es ist ein Sport. Ein Pferdesport der besonderen Art und hierzulande recht unbekannt. Unter Westernreiterei stellen sich die meisten Menschen wilde Kuhjagden oder Schießereien vor, wie in schlechten Western. Doch weit gefehlt. Extrem ruhig und mit unglaublicher Sicherheit werden scheinbar mühelos Parcours absolviert, die jeden, der je auf einem Pferd saß, erschauern lässt. Das Westernreiten ist sogar Olympische Disziplin, eine der Disziplinen zumindest. Da gibt es „Trail“, hier müssen die Pferde mitdenken und weitestgehend allein im Parcours zurecht kommen. In der „Praxis“ fädeln sich die Pferde auf diese Art durch die Kuhherde, bis der Reiter die richtige Kuh ausgesucht hat, die er isolieren möchte.
Beim „Western Pleasure“ werden verschiedene Gangarten vorgeführt, wie von unsichtbarer Hand geführt reagiert das Pferd auf Befehle des Reiters. Reining ist die Königsdisziplin. Das Pferd vollzieht im schnellsten Gallopp eine „Vollbremsung“ und „blockiert“ die Hinterbeine. Binnen kürzester Zeit kann der Reiter so die Richtung ändern.
Viele weitere Disziplinen gibt es, einige davon wird Frank Schmidt vorführen und erklären.
Zur Westernreiterei ist der frühere Hobby-Artist durch Konzertbesuche gekommen, bei einem Country-Konzert wurde auch ein Westernreiten veranstaltet. Völlig ohne Vorkenntnisse erlernte der Brandschutz-Fachmann das Reiten und die Besonderheiten der Westerndressur. Mit seiner achtjährigen Stute Wins Curly Sun wehcselte er schließlich zum Pferdehof an die Kutzeburger Mühle, um öfters trainieren zu können. Denn der Weg bis zur Königsdisziplin ist sehr weit.

Programm
15. Reit- und Springturnier



Sonnabend, den 24. Juli 2010

8 Uhr Dressurprüfung Klasse E
8 Uhr Dressur Klasse A (Vielseitigkeit)
8.30 Uhr Eignungsprüfung Springen
10.30 Uhr Dressur Klasse A (Vielseitigkeit)
10.45 Uhr Dressurwettbewerb Klasse L
13 Uhr Stil-Springprüfung Klasse A
13 Uhr Geländepferdeprüfung Klasse A
14.15 Uhr Stil-Springprüfung Klasse A
14.45 Uhr Geländereiterwettbewerb (Pede-Cup)
ca. 15 Uhr Schaubild Märchen
15.20 Uhr Stil-Geländeritt Klasse E
15.30 Uhr Reiterwettbewerb m. Sprüngen
16.45 Uhr L-Springen mit Stechen
17 Uhr Stil-Geländeritt Klasse A

Sonntag, den 25. Juli 2010

8 Uhr Dressurreiterprüfung
8 Uhr Spring-Pferdeprüfung Klasse A
10.45 Uhr Dressurprüfung Klasse L
14 Uhr Dressurprüfung Klasse M
9 Uhr Stil-Springen Kl. A mit Stechen
10.30 Uhr 2-Phasen-Springen Klasse A
13 Uhr Spring-Pferdeprüfung Klasse L
13.30 Uhr Schaubild Märchen
14 Uhr Springprüfung Klasse L
13.30 Uhr Schaubild Westernreiten
und Siegerehrungen
16 Uhr Erstes Cottbuser Springderby
Klasse L mit Stechen
16.45 Uhr M-Springen mit Stechen



oben: Auch die regelmäßige „Fußpflege“ für Pferde ist beim Reit- und Springturnier zu beobachten. Ein Hufschmied, wie hier Stephan Hempel aus Greifenhain, ist immer präsent, schon, um „Unfälle“ mit Hufeisen sofort beheben zu können, und die Teilnahme an den Wettbewerben zu sichern.
Die Pferde müssen die Behandlung jedoch erst kennenlernen und Vertrauen finden. Hufschmied Stephan Hempel hat jedoch viel Erfahrung und einen festen Griff, den auch die einjährige Stute Amy von Peggy Mihan erfuhr. Für das junge „Quarter Horse“, eine Westernreit-Rasse, war es schon die dritte „Behandlung“, trotzdem versuchte sie, mit einigen Tricks aus der unangenehmen Situation heraus zu kommen Fotos: Archiv

links: Unholde, die Schlimmes im Sinn haben mit hübschen Prinzessinnen, Schwarze Ritter, kleine Befreier - die Vielfalt der Märchen, die jedes Jahr als Schauprogramm zwischen den Prüfungen gezeigt werden, gehören bereits fest zum Turnier der Kutzeburger Mühle und treffen jedes Mal die Besucher ins Herz. Welche (selbst ausgedachte) Geschichte diesmal zu erleben sein wird, bleibt wie immer bis zur Vorführung geheim. Nur eines ist klar: Alles hoch zu Ross und Pony. Übrigens: die Jüngsten, die bei dieser Schau mitmachen, können noch nicht einmal richtig laufen, aber prima reiten

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