Cottbus (h). Ganz sicher ist sich Dr. Jens
Kämmerling noch nicht, wer mehr von der Aktion hat - die
Elefanten oder die Besucher. Die Tiere hatten schon einen
großen Auslauf, der jetzt nochmal deutlich erweitert wurde.
Damit entsteht eine bedeutend weitere Antrittsfläche für
die Besucher, erklärt der Tierparkdirektor. Mit einem
lauschigen Weg werde der erlebbare Anschluss zum Tapirhaus
hergestellt. Die Besucher haben dann die Elefanten direkt
vor der Kulisse des Branitzer Parks im Blick, freut sich
der Direktor.
Die Stahlpfosten, verbunden durch kräftige Stahlseile, sind
landschaftsgärtnerisch eine elegante Lösung. Bautechnisch
aber auch eine Herausforderung. Wir haben das mal berechnen
lassen: Wenn ein Elefant in zwei Meter Höhe mit Hebelwirkung
richtig drückt, werden enorme Kräfte frei, sagt
Dr. Kämmerling. So musste jeder der 20 Pfosten mit 1,5 bis
2 Kubikmetern Beton im Boden verankert werden. Das war uns
schon klar, dass hier mit kleinen Schippchen nichts zu machen
ist, meint Vermesser Hagen Strese, der die Aktion koordiniert
hat. In der CDU-Fraktion, der auch der Vorsitzende des Tierpark-Fördervereins
Dr. Helmut Schmidt angehört, gab es kein Zögern, als
Dr. Kämmerling um Hilfe bat. Wir wollen auch das Signal
geben, dass nicht immer nur geredet, sondern auch mal zugepackt
werden muss. Selbstverständlich sind Material und Leistungen
für den Park kostenfrei.
Jens Kämmerling freut sich sehr. So eine kompakte,
erfolgreiche Aktion hatten wir lange nicht. Als Dankeschön
wollen wir den neuen Zugang zu den Elefanten dann mit einer kleinen
Feier einweihen.
Auch 41 Jahre nach Sundalis Ankunft hier an der Spree
bleiben die Elefanten immer noch die Lieblinge der Zoobesucher.
Die beiden Dicken sind in besten Elefantenjahren. Nachwuchs ist
leider nicht zu erwarten. Auch bei Preya, unserer
dritten Asiatischen Elefantin, die vor Jahren zur Hochzeit nach
Münster ging, hat es mit dem Baby nicht geklappt.
Natürlich ist für Elefanten die Familienhaltung
in 5 bis 8 Tieren verschiedenen Alters und Geschlechts optimal.
Dafür haben wir Fläche und die Option, im Moment aber
nicht den Stall und das Personal, erklärt der Direktor.
Was nicht ist, kann noch werden, wenn Bekenntnisse zum Zoo wie
dieses der CDU-Fraktion zur Normalität werden.
|
Mit
Bagger, Lkw und Messtechnik rückten die Unternehmer aus der
CDU-Fraktion im Tierpark an. Hans Pschuskel (l) und Bausachverständiger
Volkmarr Koal rücken hier einen schweren Stahlpfosten ins
Lot
Foto: Strese
Die
Elefanten haben das Areal für zwei Arbeitstage den starken
CDU-Männern überlassen. Hagen Strese, Hans Pschuskel
und Rüdiger Galle (v.l.n.r.) haben eben den 20. Pfosten betoniert
- fertig! Fotos: Hnr.
|