Guben
(US). Ernst Naschke, ein Spross der Gubener Gärtnerfamilie
Naschke, besuchte am Mittwoch seine Heimatstadt. In die Gubener
und Gubiner Stadtverwaltung kam er mit einem Herzensanliegen.
Anlässlich der gemeinsamen 775. Jubiläumsfeier zur Gründung
der Stadt im Sommer dieses Jahres schenkte der 81-Jährige
beiden Städten 60 winterharte Gartenfuchsien, damit sie das
Stadtbild seiner doppelten Heimatstadt beiderseits der Neiße
verschönern.
Diese Fuchsien sind etwas ganz Besonderes. Der Natur- und Gartenfreund
Ernst Naschke erhielt im Jahre 2008 eine hohe Anerkennung für
seine Arbeit in der Deutschen-Fuchsien-Gesellschaft
sowie für die Eröffnung seines öffentlichen Schaugartens
Zur Einkehr - Naschkes Garten in seiner neuen Heimat
Papenburg an der Ems. Nachdem Hartwig Schütt die Züchtung
einer dunkelfarbigen winterharten Fuchsie gelang, wurde sie auf
den Namen Ernst Naschke getauft. Diese Fuchsie wurde
auf der Bundesgartenschau 2009 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.
Für Guben wird der Gartenbaumeister Horst Pusch die Pflänzchen
an einem schattigen Standort an der Gubiner Straße, in Höhe
der ehemaligen Grenzabfertigung einpflanzen. Auch in Gubin werden
die Pflänzchen noch die Kalte Sophie (15. Mai)
abwarten, ehe sie eingepflanzt werden. Bürgermeister Bartlomiej
Bartczak ließ sich ausführlich die Geschichte des Pflänzchens
erzählen und dankte dem Rentner für seine Bemühungen.
Ein Wiedersehen kann es schon zum Festumzug geben, da will Ernst
Naschke wieder in Guben weilen, schließlich hat er schon
die Umzüge zur 700- und 750-Jahrfeier miterlebt. Auch dann
wird er mit seiner Lebensgefährtin Maria Sasse in seine Geburtsstadt
kommen, die ihn bei seinem Hobby sehr unterstützt.
Hilfe in der Stadt Guben erhielt der Gärtner von Annette
Rodinger und von Karin Naschke wurde er liebevoll umsorgt. Ein
Großer Teil der Gärtnerfamilie Naschke siedelte sich
nach 1945 in Groß Breesen an.
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Der
rüstige Ernst Naschke überreichte den beiden Stadthälften
Guben und Gubin die nach ihm benannten Fuchsien aus seinem Schaugarten
in Papenburg. Gartenbaumeister Horst Pusch (l.) wird sich um das
fachgerechte Einpflanzen an der Grenze kümmern Foto:
U.S.
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