Mit
Schnellmessungen mit der Röntgen-Kanone bewies Geologe Dr.
Rolf Kumann (r.) dem Wirtschaftsminister Ralf Christoffers die
hohen Anteile der verschiedenen Metalle. Auch hohe Salzanteile
wurden in den Bohrkernuntersuchungen festgestellt. Die Salze sind
wertvoll für die Chemieindustrie und für die Landwirtschaft
Spremberg (ha). Die Analysen der Bohrkernuntersuchungen sind
abgeschlossen - das Ergebnis ist berauschend! Über 200 Millionen
Tonnen Gestein mit rund 2 Mio. Tonnen Kupfer liegt zwischen Spremberg,
Graustein und Schleife. Doppelt so viel wie in optimistischen
Prognosen vermutet, die auf DDR-Untersuchungen basieren. Der große
Vorteil dieses Flözes ist, dass der Kernbereich von ebenfalls
kupferhaltigem Gestein darüber und darunter eingeschlossen
ist. Das ist für den Abbau ein großer Vorteil. Auch
die festen Gesteinsschichten darüber sind für die Abbautechnologie
optimal, so Geologe Dr. Ralf Kumann von Geomontan, der im Auftrag
der Kupferschiefer Lausitz die Bohrungen begleitet. Jetzt soll
die Genehmigung schnellstmöglich erfolgen. Dr. Klaus Freytag
vom Landesbergamt und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers sagten
ihre Unterstützung zu. Schon in spätestens zwei Jahren
sollen alle Genehmigungen erteilt sein, so dass 2015 die Förderung
des 250 Millionen Jahre alten Gesteins beginnen kann.
Neben dem wichtigen Kupfer enthält der Flöz hohe Anteile
an Silber, Golderze und Spezialmetalle wie Indium, Germanium,
Gallium, Lithium, Platin und Pallium, allesamt wichtig für
die Elektronik- und Umweltindustrie. Eine separate Fundstelle
weist über 10 Mio. Tonnen Blei und Zink auf. Für die
Region bedeutet der Bergbau 1 500 direkte und ca. 3 000 indirekte
Arbeitsplätze und über 40 Jahre millionenschwere Steuereinnahmen.
|
Gespannte
Blicke unter anderem von Dr. Klaus Freytag, Präsident des Landesbergamtes
(l.) und Sprembergs Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze (M.)
auf den entscheidenden Bohrkern-Abschnitt, der am Mittwoch aus dem
Bohrloch zwischen Spremberg und Graustein gezogen wurde. 25 bis
30 Zentimeter stark ist der Kernbereich mit über zwölf
Prozent Kupferanteil, weitere acht bis zehn Meter mächtig sind
die darüber und darunter liegenden Gesteinsschichten mit abbauwürdigem
Kupfergehalt
Fotos: Jens Haberland |