Guben
(ha). Der Gubener Wasser- und Abwasser-Zweckverband (GWAZ)
kann die Preise für Wasser und Abwasser in diesem und voraussichtlich
auch im nächsten Jahr stabil halten. Das verkündete
GWAZ-Geschäftsführer Wolfram Nelk im Bauausschuss, der
diesmal in der aufwändig umgestalteten Filterhalle tagte.
Ein entscheidender Fakt seien die Anstrengungen der technologischen
Optimierung. Vorteilhaft seien auch die niedrigen Gebühren
der Kläranlage in Gubin. Der GWAZ zahlt lediglich 70 Cent
pro Kubikmeter Schmutzwasser. Eine vergleichbare Anlage in Deutschland
würde zwischen 1,90 und 2 Euro pro Kubikmeter berechnen,
so Nelk. Zwar zögen die Personalkosten in Polen durch den
EU-Beitritt kräftig an, die Kosten könnten bis jetzt
jedoch durch technologische Einsparungen ausgeglichen werden.
Im Brandenburger Kosten-Vergleich liegt Guben bei 24 vergleichbaren
Unternehmen in Brandenburg auf dem 7. Rang. Der GWAZ ist
in seiner Struktur nicht der preiswerteste, räumte
auch Bürgermeister Klaus-Dieter Hübner ein. Deshalb
seien derzeit Wirtschaftsprüfer im Hause, um die Bedingungen
für eine komplett neue Struktur zu erfassen und zu erarbeiten.
Gleichzeitig gelöst werden sollen auch verschiedene Gebühren
zwischen Industriegebiet und Gewerbegebiet Deulowitz und der Abbau
des Fehlbetrags in Höhe von ca. 1,3 Millionen Euro. Diese
Zahl wollte der Bürgermeister nicht bestätigen, erst
die belastbaren Zahlen der Wirtschaftsprüfer seien Grundlage
für die nächsten notwendigen Schritte. Auf die Bürger
soll dieser Fehlbetrag keine Auswirkungen haben, beispielsweise
in Form von höheren Gebühren, so Hübner. Ende April
sollen die konkreten Ergebnisse der Wirtschaftsprüfer auf
dem Tisch liegen.
Nicht zur Diskussion steht die Aufgabe des Solidarprinzips, das
die höheren Ver- und Entsorgungskosten in weniger dicht besiedelten
Gebieten abfedert, stellte Wolfram Nelk klar.
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