Cottbus
(ha). Mit der gleichen Sorgfalt wie jedes Jahr warten derzeit
die längst versierten Mitglieder des Fördervereins den
35 Jahre alten Zeiss-Projektor, der damals von der Stadt direkt
auf der Messe günstig gekauft wurde. Inzwischen wurde der
echte Oldtimer mit zahlreicher analoger und digitaler Technik
erweitert, doch die Grenzen der Darstellungsmöglichkeiten
bleiben eng. Wenn die EU-Fördergelder kommen, können
wir mit der neuen Technik räumliche Bewegungen über
die gesamte Kuppel darstellen, freut sich Vorstandschef
Peter Rahmfeld. Der tonnenschwere Projektor, der bis ins Kellergeschoss
reicht, wird ausgebaut, sämtliche Bestuhlung wird erneuert
und sichelmondförmig angeordnet, um eine Hauptsichtrichtung
zu definieren. Die Kuppel selbst soll für die neue Projektionstechnik
nicht verändert werden. Drei verschiedene Systeme kommen
infrage, welches letztendlich ausgewählt wird, hängt
auch vom Kaufpreis ab.
Eine Herausforderung wird die künftige Zweisprachigkeit,
sieht Gerd Thiele in die Sterne. Denn dann soll es nicht nur Programme
über den Weltraum geben, sondern können auch für
deutsche und polnische Studenten als 3D-Projektionen für
Diplomarbeiten und Fachvorträge dienen. Das wird eine
ganz neue Zusammenarbeit zwischen Planetarium, Hochschule Lausitz,
BTU und Hochschule Zielona Gora. Und auch für die populärwissenschaftlichen
Programme rechnet Gerd Thiele mit vielen polnischen Gästen,
denn dieses Planetarium ist dann über die Grenze hinaus einzigartig.
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Oben: Der
Geschäftsführer des Fördervereins Gerd Thiele (r.)
hält engen Kontakt zu anderen Planetarien, hier im Gespräch
mit Werner Kirpal, der das kleine Planetarium in Senftenberg direkt
neben der Hochschule Lausitz leitet.
Unten: Hinter dem Technik-Tresen siehts aus wie im
Museum. Doch der Förderverein hat längst auch digitale
Elemente in das historische Projektionssystem integriert. Vorstandschef
Peter Rahmfeld wünscht sich, die Projektortechnik nach dem
Ausbau dauerhaft öffentlich auszustellen Fotos:
J. Ha.
Ein
Anblick, den jeder kennt:
Der Zeiss-Projektor, bestückt mit unzähligen Mini-Projektoren
wird seit Jahrzehnten gehegt und gepflegt, denn Ersatzteile sind
nicht mehr zu bekommen. Die Speziallampen sind sündhaft teuer
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