Forst/Guben
(nk/U.S.). Gemeinsam mit ihren polnischen Nachbarn aus
Brody und Gubin haben Forster und Gubener am Dienstag dem Weltfriedenstag
gedacht. Bundestagsabgeordneten Steffen Reiche eröffnete
die Gedenkfeiern in Forst mit den Worten: Wer erinnert,
der hält Versöhnung wach. Seit fünf Jahren
gedenken die Schüler des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums
in Forst mit dieser festen Tradition an den Überfall der
Wehrmacht in Polen. Kazimierz Pañtak, stellvertretender
Vorsitzender des Landtages der Woiwodschaft Lubuski, erinnerte
daran, dass während des Zweiten Weltkrieges rund 40 Millionen
Menschen gestorben sind, davon waren allein 6 Millionen Polen.
Ergreifend waren die Reden zweier Schüler aus Forst und Brody.
Schülerin Justyna Wójcik: Der Krieg ist eine
Zeit der Menschlichkeitsprobe, und diese wurde trotz schwerster
Lage bestanden. Im Anschluss an die Reden und die Liedern
des Forster Schulchores sowie die Gedichtrezitationen warfen die
Schüler weiße und rote Rosen in die Neiße. In
Guben hatte Jürg Montalta anlässlich des Weltfriedenstages
zum 10. Hörkreis der IBA mit polnischen und deutschen Bürgern
in die Ruine der Stadt- und Hauptkirche eingeladen. Zu den Teilnehmern
zählte der Bundestagsabgeordnete Steffen Reiche und der Gubiner
Bürgermeister Bartlomiej Bartczak. An diesem Tag wurden von
der Polin Leokadia Firlej insbesondere deutsche Teilnehmer aufgefordert,
von ihren Gefühlen und alltäglichen Gedanken polnischen
Bürgern gegenüber zu berichten. Vor der Stadt- und Hauptkirche
fand am Abend durch kirchliche Würdenträger und drei
Chöre beider Städte ein Friedensgebet statt. Dabei schickten
die Teilnehmer Luftballons mit persönlichen Wünschen
in den Himmel.
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Mein
Wunsch wäre es, die Lange Brücke als Symbol der Verbindung
wieder aufzubauen, äußerte Kazimierz Pañtak
eine Zukunftsvision, stellvertretender Vorsitzender des Landtages
der Woiwodschaft Lubuski Foto: nk
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