Cottbus. Mit Pauken und Posaunen machte sich det
Berlina Milljöh vom Köpenicker Rathaus (Kommandeurs-Bungalow
der Von-Alvensleben-Kaserne) auf den Weg zum Schillerplatz. Nein,
Schuster Harms stand der Sinn nicht mehr nach Handstreichen -
das Sagen hatten nun Faktotum Heiko Walter und in Confroncier-Manier
Intendant Martin Schüler. Heimholung der Musen
hieß dieses Stück zum Spielzeitausklang und zum Finale
der 100-Jahr-Feier des Theaters.
Was
die Musen über die Zeit unter den Menschen Merkwürdiges
erlebten, kam witzig vom Balkon: Tempel baut man für bunte
Tüten! Einen sogar um eine Schule!
Für Leute die rechnen können...(Beifall!)
Und - große Trauer! Ein Unwort geht um! - Abgestiegen...(Johlen).
Aber dann singen
alle unterm Dirigat von Chordirektor Christian Möbius, und
der Ausgang bleibt versöhnlich.
Gekommen sind hunderte Freunde des Theaters, die sich an eine
ereignisreiche, gehaltvolle Jubiläumsspielzeit erinnern.
Landtagsabgeordnete Martina Münch ist unter den Gästen,
aber von den Stadtverordneten, den eigentlichen Hausherren,
folgte man der Intention der Theaterschöpfer, ist kaum jemand
zu sehen; ein grotesker Straßenbahnstreit, hatten die Musen
beobachtet, trübt ihre Sinne. Tränen der Rührung
kullern ganz am Schluss nach vielen Lachsalven in Rängen
und im Parkett: Chaplins MeisterStummfilm Großstadtlichter
läuft im Musentempel, die Filmmusik dazu dirigiert GMD Evan
Christ mit seinem Philharmonischen Orchester live. Ein geniales
Finale. J.H.
Mit
preußischer
Parade kehrte
der erschöpfte Hauptmann von Köpenick nach
zweiwöchigem Rathaus-Raub samt Statisterie und Publikum der
letzten Vorstellung aus der Von-Alvensleben-Kaserne zurück
ans Theater
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Intendant
Martin Schüler (r.), Moderator der Musen-Heimkehr, und Jens
Gerards von der Sparkassen-Direktion Süd verkündeten:
Goldene und silberne Gedenkmedaillen brachten 3 500 Euro Erlös
für den Theater-Jugendklub
Als
dann 100 gelbe Luftballons vom Balkon in den Abendhimmel stiegen,
hatten die Musen und ihr Faktotum ihren Jubiläumsdienst getan.
Nun bleiben sie wieder marmorn-artig im Kuppelfoyer. Eigentlich
schade...
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