Groß
Gaglow (bw). Wenn die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Groß Gaglow am kommenden Sonnabend die eintreffenden Gastwehren
aus den übrigen Cottbuser Stadtteilen empfangen werden, ist
es genau 75 Jahre her, seit sich eine Handvoll Groß Gaglower
entschlossen hat, eine eigene Ortswehr zu gründen. Und am
6. Juni 1934 wurde dann auch Fritz Rader der erste Ortswehrführer,
der aber zunächst weniger mit dem Brandgeschehen zu tun hatte,
sondern erstmal versuchte, eine Grundausstattung aufzutreiben.
Eine Kleinmotorpumpe, ein paar Hanfschläuche, ein Feuerlöschteich
und der Mut der Kameraden haben erreicht, dass seit 75 Jahren
eine geordnete Brandbekämpfung erfolgen konnte.
Das erste Gerätehaus, noch aus Holz, wurde kurz vor Ende
des II. Weltkrieges durch einen Klinkerneubau ersetzt, diesmal
mit einem Turm zum Trocknen der Schläuche. Bis in die fünfziger
Jahre wurde zunächst mit Signalhorn und später Tremolofanfare
alarmiert, bis dann das Gerätehaus elektrischen Strom bekam
und eine Sirene installiert wurde.
Auch nach 30 Jahren, also Mitte der 60er, gab es zur Löschwasserversorgung
nur den Dorfteich neben dem Gerätehaus und die Brunnen gaben
immer weniger Wasser her, sodass oftmals lange Wegstrecken zur
Wasserversorgung aufgebaut werden mussten. Damals haben
dann einige größere Brände die Probleme bei der
Wasserzuführung deutlich gemacht, erzählt der
jetzige Ortswehrführer Jochen Schubert und blättert
in der Chronik. Anfang der achtziger Jahre bekam Groß
Gaglow eine zentrale Trinkwasserleitung und es wurden in diesem
Zusammenhang auch Unterflurhydranten installiert. Damit hatte
unser Feuerlöschteich eigentlich ausgedient.
Seit einigen Jahren steht ein modernes Mehrzweckfahrzeug mit einem
Technikhänger im Gerätehaus. Mit ihm sind die derzeit
42 aktiven Kameraden gut ausgerüstet. Im vergangenen Jahr
musste 16 mal mit Blaulicht und Martinshorn ausgerückt werden,
in diesem Jahr wurde die Hilfe der Männer um Jochen Schubert
bereits fünfmal angefordert.
Wir wollen uns am kommenden Sonnabend um 13 Uhr alle hier
zu einem Gruppenfoto treffen und dann einen schönen Tag verleben,
in der Chronik blättern und unseren besten Kameraden gratulieren
und für ihren Einsatz danken, freut sich Jochen Schubert
schon auf das Jubiläum. Um 14 Uhr kommen dann die Kameraden
der anderen Wehren und zur Begrüßung wird kräftig
Salut geschossen. Und Essen und Trinken wird auch für unsere
Gäste und Besucher ausreichend da sein, ergänzt
der Chef der Groß Gaglower Feuerwehrmänner.
Schön wäre es, wenn an diesem Tag die Sirene schweigt.
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So
feierten die Groß Gaglower
vor fünf Jahren das Feuerwehrjubiläum. Damals stand
ein Robur LO 2002A zur Verfügung.
Am 6. Juni werden sich alle
Kameraden um 13 Uhr wieder zum Gruppenfoto treffen
Ortswehrführer
Jochen Schubert und seine Kameraden fahren heute mit einem Mehrzweckfahrzeug
und einem Technikanhänger zum Einsatz
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