Cottbus
(gg). Noch bis 11. Juli reicht die Jubiläumsspielzeit
zum 100. Geburtstag des Cottbuser Theaters, dann nämlich
werden die Musen vom Schillerplatz wieder eingeholt und wird gleichzeitig
mit dem Hauptmann von Köpenick auf dem Hof der
von Alvensleben-Kaserne das Sommertheaterereignis gefeiert.
Die 101. Spielzeit mit 17 neuen Inszenierungen in den vier Sparten
prägen drei Jubiläen, gab Intendant Martin Schüler
in dieser Woche einen ersten Einblick. Robert Schumanns 200. Geburtstag
wird mit der Premiere seiner einzigen Oper Genoveva
im Mai geehrt, kurz vor dem 200. Geburtstagsjahrs Chopins wird
ihm im September ein Tanzstück zu Klaviermusik gewidmet sein
und Joseph Haydns 200. Todestag findet Reflektion im Konzertprogramm
des Philharmonischen?Orchesters.
Schauspieldirektor Mario Holetzeck stellt die fünf Premieren
seiner Sparte unter das Motto Denn sie wissen, was sie tun!.
Zu sehen sind ebenso Klassiker wie Antigone und Der
Schimmelreiter als auch Schauspiel mit Musik Wie im
Himmel oder die Komödie Room Service. Eine
neue Bühne für schauspielerische Feinkost bietet Holetzeck
Ensemble und Zuschauern mit Spielwut-Abenden in der
Kammerbühne, bei denen mehre kurze Stücke aneinander-gereiht
werden, erstmals zu sehen am 2. Oktober.
In der Sparte Oper wird neben Schumann Charles Gounods Musikdrama
Romeo et Juliette inszeniert, Leonard Bernsteins Candide
soll im April auf die Bühne kommen und auch Haydns Die
Welt auf dem Mond wird für die Kammerbühne erarbeitet.
Vor allem aber Kinder können mit Hexe Hillary geht
in die Oper in Kindergärten und Schulen neuen Zugang
zu Musik und Bühnenkunst finden. Als Theater mobil
tourt das Ensemble mit der Hexe durch die Region.
Einen erfolgreichen Anfang hat das Werben um junge Besucher bereits
mit den Familienkonzerten, die im ersten Jahr schon 95 Prozent
Auslastung erfuhren. Auch in der nächsten Spielzeit wird
nicht nur für Groß und Klein musiziert. Zu jedem Konzerttermin
plant GMD Evan Christ jeweils Uraufführungen von Gegenwarts-komponisten.
Den Mahler-Zyklus setzt das Ensemble mit den Sinfonien sechs und
sieben fort.
Niedergeschrieben und ausgebaut wurde nun auch die bereits bestehende
Kooperation mit der BTU. Über den Austausch von kreativen
Leistungen und Informationen hinaus sollen gemeinsame Forschungsfelder
gefunden, Vortragsreihen eingerichtet und Ermäßigungen
gewährt werden. Zum BTU-Geburtstag im Rahmen des dies
academicus am 11. Juni bereits wird Musik des Staatstheater-Orchesters
auf dem Campus zu erleben sein.
Erste Spielzeiteinblicke fürs Publikum bietet die Spielplan-präsentation
am 30.8. im Branitzer Park. Annährungen an aktuelle Inszenierungen
mit kulinarischer Anreicherung versuchen künftig die Brunchtermine
im dkw. Wohl bekomms!
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Schauspieldirektor
Mario Holetzeck, BTU-Präsident Walther Zimmerli, Intendant
Martin Schüler (von li.) und weitere Theaterleute freuen
sich über die
Hochzeit der Kulturhäuser
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