Döbbrick
(MB/gg). Die Fahrradsaison läuft auf Hochtouren und wenn
sich Radfahrer und Autofahrer die Straße nach Döbbrick
teilen, wird besonders deutlich, was die Ortsteilanwohner seit
Jahren ärgert: Die Straße von Schmellwitz in den Ort
spottet jeder Beschreibung. Ortsvorsteher Klaus Werner macht sich
Luft: Wir sehen ein, dass Gelder aus den Konjunkturpaketen
in Schulen und Kitas fließen müssen, denn das
ist die Zukunft für unsere Stadt. Es kann aber nicht sein
wenn Döbbricker Schüler den Schulweg mit dem Bus oder
Fahrrad antreten, mit Kopfschmerzen und Magenbeschwerden in der
Schule ankommen. Wie soll in diesem gesundheitlichen Zustand ein
effektiver Lernprozess stattfinden?
Schon seit 2006 wurde vom Ortsbeirat und den Bürgern bei
jeder sich bietenden Gelegenheit, insbesondere bei den Stadtteilbegehungen,
auf den katastrophalen und gefährlichen Zustand des Straßenzuges
von der Querstraße bis zum Friedhof in Döbbrick aufmerksam
gemacht. Seit 1993 gibt es den erklärten Willen, die Straße
auszubauen. Initiativen, den Ausbau der Ortsverbindungsstraße
in die Liste 1 des mittelfristigen Investitionsplans der Stadt
aufzunehmen, scheiterten immer wieder, auch für das Planjahr
2010, weil die Stadtverwaltung auf die desolate Haushaltslage
der Stadt Cottbus pochte. Auf eine Unterschriftenaktion im Jahr
2007, an der sich mehr als 500 Döbbricker beteiligten, gabs
endlich 2008 Antwort. Abschlägig. Werner ist sauer: Müssen
da erst Unfälle passieren, damit ein Handlungsbedarf für
die Verwaltung vorliegt? Scheinbar sind Prestigeobjekte, wie der
Turbokreisel, wichtiger! Zweimal täglich sollten die
Verwaltungsmitarbeiter zur Strafe die Schmellwitzer Chaussee entlang
geschickt werden, schimpft er und erwartet baldige Taten.
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Die Schmellwitzer
Chaussee nach Döbbrick: Es gibt für den gesamten Bereich
keinen Rad- und Fußweg, von einer Fahrbahnmarkierung ganz
zu schweigen. Seit 15 Jahren ist der Ausbau der Straße versprochen,
aber nichts passiert
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