Cottbus
(gg). Die ursprünglichen Termine für den Baustart am
2. Abschnitt des BLECHEN-Carrés sind längst verstrichen,
doch die nördliche Stadtpromenade wird noch eine Weile verwaist
bleiben. Das bestätigte diese Woche René Becker, Geschäftsführer
der Gepro Bau GmbH gegenüber dieser Heimatzeitung. Der Grund:
Während der Investor die Auswirkungen der Wirtschaftskrise
bei der Vermietung für den zweiten Bauabschnitt spürt,
schreibt die Stadt in den zu ändernden Bebauungsplan immer
strengere Anforderungen. So sollen für den zweiten Bauteil
ebenfalls mindestens zwei Ankermieter gefunden werden, die jeweils
1?500 und 1?000 Quadratmeter Fläche (von insgesamt geplanten
4?500) belegen. Auch hinsichtlich der Sortimente gibt es Einschränkungen,
so darf zum Beispiel kein Buchhandel mehr einziehen. Maßgebend
dafür ist das letzte Einzelhandelsgutachten der BBE-Unternehmensberatung,
das mit Rücksicht auf die benachbarte Innenstadt solche Beschränkungen
empfiehlt. Becker sieht sich geknebelt: Das war so nicht
abgemacht! Seit einigen Tagen verhandelt gepro Bau GmbH
für einen Kompromiss, bevor der sonst fertig vorliegende
Entwurf des Bebauungsplans in die Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung
gehen soll. Er ist Grundlage für die nächsten Planungsschritte.
Wenn keine Annäherung erreicht wird, droht das Schlimmste:
Stillstand. Die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft (TLG) verkaufte
das Grundstück im Herzen der Stadt ohne Baubindung. Inzwischen
plant gepro Bau lieber den Umbau des Stadttors. Becker: Da
sind wir wenigstens frei von solchen Vorgaben!
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