Cottbus
(h). Um Wissensauffrischung für teils erfahrene Kraftfahrer
kümmert sich seit Monaten der Märkische Bote mit seinen
Verkehrsteilnehmerschulungen im DoppelDeck. Fahrlehrer Schöbel
als Lektor vermittelt Erfahrungswerte aus täglicher Fahrpraxis,
frischt Wissen auf, festigt es und quittiert die Teilnahme an
der freiwilligen Schulung durch Stempel in einer Nachweiskarte,
die bei der Polizei bei einfachen Verstößen das Ahndungsmaß
mildern kann.
Denn das ist sicher: Zu den Verkehrsrowdys gehören Menschen,
die solche Schulungen besuchen, sicher nicht. Die Raserei, das
berichtete der Lektor jüngst, nimmt aber offenbar weiter
zu. Die Anzahl der gemessenen Geschwindigkeitsverstöße
hat im Jahr 2008 die Zahl von 1,15 Millionen erreicht - ein Anstieg
zu 2007 um weitere 6,7 Prozent. Vorfahrtsverstöße sind
sogar um 43 Prozent gestiegen, Verstöße gegen das Rotlicht-Halt
um 14 Prozent.
Schöbel hierzu: Bei Rot über die Kreuzung zu fahren,
ist nicht einfach leichtsinnig, sondern abgebrüht.
Er hält hier hohe Strafe für angemessen.
Dass polizeilicher Kontrollfleiß fruchtbar ist, zeigt die
Gegenseite der Statistik: Im Vergleich zu 2007 gab es 2008 im
Land Brandenburg 222 Verkehrstote weniger (-42 %!), und auch die
Zahlen bei Unfällen (81 415 = -3,3 %) und dadurch Verletzten
(11 068 = -10%) waren deutlich rückläufig.
Die jüngste Schulung behandelte das Benutzen der Fahrstreifen.
Wissen Sie, dass Sie innerhalb geschlossener Ortschaften, wenn
Ihr Auto unter 3,5 Tonnen fährt, den Fahrstreifen wählen
können, also nicht rechts fahren müssen? Nächste
Schulung am17. März.
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