Cottbus
(gg). In den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung
wird dieser Tage der Bebauungsplan für den künftigen
Technologie- und Industriepark (TIP) beraten. Mittwoch steht er
zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung.
Vier Wochen lang in den Sommerferien hatten nach den Behörden
auch die Bürger Zeit, ihre Bedenken und Anregungen dazu abzugeben.
550 Bürger haben sich dabei gegen die Wiederaufnahme fliegerischer
Nutzung ausgesprochen. Der Widerstand kam vor allem aus dem Wohnumfeld
des ehemaligen Flugplatzes Nord. Der Wille der Stadtspitze, das
Gelände mit dieser Option zu entwickeln, ist jedoch groß.
Oberbürgermeister Frank Szymanski sagte im Bauausschuss:
Es bleibt ein Alleinstellungsmerkmal, das wir bei der Anwerbung
von Investoren nutzen wollen! Kolkwitz als Planungspartner
- ein Teil des Geländes liegt auf seiner Gemarkung - hat
die Beschränkung auf Werksflugverkehr werktags von 6 bis
22 Uhr durchgesetzt. Die Stadt muss das in ihrem Zulassungsantrag
bei der Luftbehörde berücksichtigen. Auch beim Wald
gab es Zugeständnisse: Eine Planstraße wird um 70 Meter
nach Osten verschoben, so können 8,5 Hektar Wald vor der
Rodung bewahrt werden. Es bleiben 150 Meter Waldsaum nach Zahsow.
Ein Brennpunkt ist auch die verkehrliche Erschließung und
sie hängt davon ab, ob eine Landebahn gebraucht wird. Im
Abwägungsprotokoll werden Details noch nicht verraten. Nur
soviel: Bevorzugt wird eine Anbindung vom TIP südwärts
über Kolkwitz an die A 15, ohne Naturschutzgebiete zu stören.
Das allerdings wird in einem anderen Planverfahren demnächst
öffentlich gemacht.
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