Cottbus
(gg). Die tiefsten Temperaturen mit -18 Grad in Cottbus heute
Nacht hat die Region hinter sich, doch in den nächsten zwei
Wochen bleibt es Winter mit Temperaturen unterhalb der Frostgrenze.
Dennoch, sagte in dieser Woche Sozialdezernent Berndt
Weiße, niemand muss in unserer Stadt frieren oder
hungern. Dafür sorgt ein Netzwerk aus caritativen und
städtischen Einrichtungen, die im Ernstfall rund um die Uhr
Wärme, Essensversorgung und Fürsorge bereithalten. Angefangen
vom Haus der Wohnhilfe in Schmellwitz mit 20 Plätzen, das
die Stadt führt und das notfalls Obdachsuchende aufnimmt,
über das Straßencafé der Diakonie in der Wilhelm-Külz-Straße,
das tagsüber versorgt, bis zum DRK-Obdachlosenhaus, das zehn
Übernachtungsplätze bereithält, ist das Netz dicht
genug, um die für eine Großstadt relativ niedrige Zahl
an Betroffenen aufzufangen. Zwei Streetworker sind unterwegs und
versorgen Menschen, die nicht auf eigenen Beinen zu den günstigen
Versorgungsangeboten gelangen. Seit 1996 im Sozialamt eine Fachstelle
zur Vermeidung von Obdachlosigkeit eingerichtet wurde, sind die
rund zwei Dutzend von Kälte und Not akut Betroffenen meist
auch namentlich bekannt, berichtet Berndt Weiße. Dennoch
verzeichnet vor allem die Cottbuser Tafel verstärkt Zulauf
von Familien, die auf die kostengünstigen Essensangebote
zurückgreifen müssen. 1 700 Kinder sind unter den insgesamt
5 400 gezählten Hilfesuchenden. Weil die Minusgrade auch
in den nächsten Tagen erhalten bleiben, ist den beauftragten
Betreuern mit Geldspenden noch am ehesten geholfen. Aber auch
helfende Hände können nutzen, dann vor allem in der
Diakonie, die in der Schlosskirche Essen austeilt.
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