Cottbus
(gg). Den Stollenanschnitt durch den Oberbürgermeister
wollten sich viele Kleingärtner dann doch nicht entgehen
lassen, hungrig geworden vom Applausspenden auf der eigenen Protestdemo.
Christian Lelanz als Verbandsvorsitzender der Kleingärtner
hatte durchs Mikrofon vor dem Stadtsaal angekündigt, man
werde die Entwicklung der Abwassergebühren für Kleingärtner
weiter aufmerksam verfolgen. Die Fortschritte, die zur Senkung
des Gebührensansatzes von 44,61 auf 24,95 Euro/m3 (DIE Heimatzeitung
berichtete) geführt haben, seien durch gute Gespräche
der Kleingärtner und der AUB-Fraktion mit der ALBA zustande
gekommen. Dafür sei man vor allem diesen Partnern dankbar.
Mit der Beschlussfassung zu höheren Abfallgebühren kam
im Ratssaal erneut eine Kostendiskussion auf. Dr. Wolfgang Bialas:
Der Nettobetriebsaufwand stieg in einem Jahr um 800 000
Euro und das bei rückgehenden Abfallmengen - das kann nicht
sein! Auch hier seien die 15-Jahresverträge mit der
ALBA zu hinterfragen und neu zu verhandeln, forderte er.
Kein einheitliches Votum gab es für den neu zu gründenden
Tourismusverband Cottbus. Matthias Schulze (FDP) hinterfragte
Struktur und Kosten: Warum übernimmt das nicht die
CMT? Und wofür sind die 85000 Euro Kosten eingeplant?
Die Mehrheitsverhältnisse von Rot-Rot bewirken, dass solche
Vorlagen auch ohne weitere Diskussion Mehrheits-Ja bekommen. So
geschehen.
|
Kleingärtnerprotest
vor dem Stadthaus: Wir bleiben wachsam, denn Kleingärten
müssen bezahlbar bleiben!
Foto: Gru.
|