Cottbus/Region
(gg). 20 Minuten hatte Axel Kruschat vom BUND, um zu Beginn
der 70. Braunkohlenausschusssitzung im Stadthaus Am Altmarkt die
Argumente der Volksinitiative Keine neuen Tagebaue
darzulegen. Zwei Argumente dominierten den Vortrag: 1. Die Rentabilität
der Braunkohle werde durch den Emissionshandel ab 2013 in Frage
stehen und 2. die CCS-Technologie führe in eine Klimaschutz-Sackgasse,
da sie bei 40 Prozent Brennstoffmehrbedarf nur maximal 50 Millionen
Tonnen Klimagas pro Jahr einspare, nötig wären 200 Millionen
Tonnen.
Die wie gewohnt emotional geführte Diskussion im Anschluss
drehte sich um Arbeitsplätze, Wertschöpfung, Chancen
und Grenzen regenerativer Energien und Versorgungssicherheit.
Uta Liebsch (IGBCE): Selbst für die Herstellung von
Solarmodulen braucht es verlässlichen und preiswerten Strom!
Auf die Frage von Werner Schaaf, Ausschussvorsitzender: Warum
macht ihr gegen die Braunkohle aktiv, wenn sie sich durch Unrentabilität
doch selbst überflüssig macht? reagierte Kruschat:
Weil es um die Menschen geht, die jahrelang auf gepackten
Umsiedlungskoffern sitzen! Tage zuvor waren in Calau Flugblätter
der Initiative aufgetaucht, die vor drohender Umsiedlung warnten.
Für Calauer Braunkohle existieren allerdings bislang keine
Aufschlussplanungen.
|
|