Region
(gg). Durch die Flutung der ausgekohlten Lausitzer Tagebaue kommt
auch das Grundwasser zurück. Die Lausitzer Mitteldeutsche
Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) müssen in Regulierungsprojekte
bis 2012 rund 84 Millionen Euro investiert werden. Das sagte Hans-Jürgen
Kaiser von der LMBV beim Braunkohlenausschuss in dieser Woche.
Einerseits um die rund 6 Milliarden Kubikmeter, die dem Wasserhaushalt
in Brandenburg noch fehlen, einzuleiten, andererseits hat eine
Untersuchung ergeben: In der Gegend um Schlabendorf, Greifenhain,
Senftenberg, und Lauchhammer brauchen rund 2000 Häuser Maßnahmen
gegen zu hohes Grundwasser. Besonders gefährdet ist Altdöbern
mit dem Schloss aus dem 18. Jahrhundert. Jetzt laufen die aufwändigen
Bauarbeiten, um unter dem Schloss eine wasserdichte Stahlbetonplatte
einzubauen. Vier Filterbrunnen sollen außerdem das ansteigende
Wasser fern halten. Gefährdet sind aber auch 622 Häuser
im Ort. Kaiser: Wir werden den Altdöberner See nur
bis zwei Meter unter dem geplanten Wasserspiegel fluten, damit
das Risiko und die Betroffenheit nicht noch größer
wird! Der See hat heute circa 50 Prozent seiner Füllhöhe
erreicht. Für die Betroffenen bitter: Bei den geplanten Baumaßnahmen
zur Abdichtung gegen das Wasser sind alle Hausbesitzer mit rund
10 Prozent der Kosten selbst dabei, egal wie alt das Wohnhaus
ist. Ausnahmen gibt es nur bei sozialen Härten. Untersucht
wurden auch Teile der Gemark-tung Kolkwitz/Brodtkowitz, die nahe
am Gräbendorfer See liegen. Allerdings konnten hier Gefährdungen
durch Altlasten und Grundwasseranstieg ausgeschlossen werden.
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